Bunte Aktion für die Flüsse
Auch abseits der Scherzlig-Welle ist an der Kajak-WM Spektakel garantiert: mit auffallenden Aktionen und berührenden Referaten.
Die Kajak-WM ist so oder so eine nasse Angelegenheit. Doch gestern stand das Element Wasser im Mittelpunkt. Am späteren Nachmittag tummelten sich rund 60 Menschen in Kajaks und Kanus auf der Aare zwischen Thun und Uttigen. Sie waren dem Aufruf vom WWF und dem Kanuverband gefolgt. Zwei spannten ein Plakat mit der Forderung «Schützt unsere Flüsse jetzt!» Sie machten auf die letzten intakten Flüsse der Schweiz aufmerksam, auf denen neue Kraftwerkprojekte geplant sind. Angst als Lebenselixier Ein anderes Highlight im Rahmenprogramm der Kajak-WM war der Auftritt der Extremsportlerin Karina Hollekim aus Norwegen. Die ehemalige Basejumperin und Skifahrerin kann heute wieder gehen, was an ein Wunder grenzt. 2006 verunfallte sie bei einem Fallschirmsprung beinahe tödlich. Ihre Ärzte prophezeiten ihr, dass sie nie wieder würde gehen können. Im Burgsaal demonstrierte sie das Gegenteil. «Im Winter werde ich zum ersten Mal wieder auf Ski steigen», kündigte Hollekim an. Dass sie wieder Sport treiben kann, verdankt sie vor allem ihrem Willen. Sie zeigte ihren Film «20 Seconds of Joy». Er ging unter die Haut. Im Anschluss beantwortete sie Fragen. Ob sie nun mit Kajakfahren beginnen werde, fragte WM-Organisator Simon Hirter. «Ich überlege es mir», antwortete sie. «Was ihr da tut, jagt mir jedenfalls Angst ein.» Im Film sagte eine Freundin Hollekims, dass die Extremsportlerin die Angst wie die Luft zum Leben brauche. Noch bis am Sonntag messen sich die Kajak-Cracks bei der Scherzlig-Schleuse. Im Burgsaal sind weitere Events geplant (vgl. Kasten). Christoph Kummer>
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