Astronauten-Troubadour sicher auf der Erde gelandet
Zum Abschluss seiner Mission hat Astronaut Chris Hadfield an Bord der ISS ein Musikvideo aufgenommen. Er interpretierte David Bowies «Space Oddity». Auf Youtube ist er schon lange ein Star.
Nach fünf Monaten im All ist der inzwischen zum Internetstar avancierte kanadische Astronaut Chris Hadfield mit zwei Kollegen wohlbehalten auf die Erde zurückgekehrt. Eine russische Sojuskapsel mit den Raumfahrern landete am Dienstag wie geplant gegen 8.30 Uhr Ortszeit (04.30 Uhr Schweizer Zeit) in der kasachischen Steppe, wie das russische Kontrollzentrum mitteilte.
«Wundervoll, den Frühling zu spüren», twitterte Hadfield kurze Zeit später. Unter strahlend blauem Himmel wurden Hadfield, bisheriger Kommandant der Internationalen Raumstation ISS, der US-Astronaut Tom Marshburn und der Russe Roman Romanenko in offenbar guter Verfassung aus der Raumkapsel gezogen. Sie hatten fast 150 Tage auf der ISS verbracht. Die drei Männer wurden in Thermodecken gehüllt, in Spezialsitze verfrachtet und bekamen Tee angeboten. Dann wurden sie in ein grosses Spezialzelt gebracht, um ärztlich untersucht zu werden.
«Gesund und wohlbehalten»
Schon wenig später setzte Hadfield seinen ersten Kommentar im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter ab, wo ihm rund 885'000 Menschen folgen. «Gesund und wohlbehalten zurück auf der Erde, glückliche Wiedereingewöhnung an die Schwerkraft, wundervoll, den Frühling zu spüren», schrieb der schnurrbärtige Astronaut.
Derzeit sorgt Hadfield mit einem David-Bowie-Klassiker für Furore, den er zum Abschied von der ISS aufgenommen hat. Der Kanadier nahm in der Station eine Cover-Version des Songs «Space Oddity» auf, die bis Dienstagmittag rund sechs Millionen mal auf dem Online-Videoportal Youtube angeschaut wurde. Das Video zeigt Hadfield, wie er Gitarre spielend und singend durch die ISS schwebt.
Wurde im Laufe der Mission zum Star auf Twitter: Der Kanadier Chris Hadfield covert Bowie im All.
Auf Twitter hatte Hadfield im Laufe seiner Weltall-Mission spektakuläre Fotos und Videos von der ISS veröffentlicht und Einblicke in den Alltag der Raumfahrer gegeben. Er fertigte 88 Videos an, die insgesamt 23 Millionen mal angeklickt wurden, wie die kanadische Raumfahrtbehörde auf ihrer Website erklärte. Noch nie zuvor hatte ein Raumfahrer die sozialen Internetnetzwerke so intensiv genutzt.
Leck geflickt
Vor seinem Heimflug hatte Marshburn sich am Samstag an einem fünfeinhalbstündigen Ausseneinsatz beteiligt. Zusammen mit dem US-Astronauten Chris Cassidy reparierte er ein Leck im Kühlsystem der ISS, aus dem Ammoniak ausgetreten war. Experten zufolge hatte es einen solch kurzfristig anberaumten Ausseneinsatz nie zuvor gegeben.
Die Besatzung der ISS besteht nun noch aus Cassidy und den Russen Pawel Winogradow und Alexander Missurkin.
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