Schweizer Börse rutscht ins Minus
Die schlechten Wirtschaftszahlen in Deutschland machen sich an den Börsen bemerkbar: Die Aktienmärkte starteten mit Kursverlusten, erholten sich kurz – und sackten dann wieder ab.
Der Schweizer Aktienmarkt ist nach der drei Börsentage andauernden Erholung mit tieferen Notierungen in den Handel gestartet. Die Vorgaben aus den USA hatten zunächst auf eine festere Eröffnung hingedeutet. Schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland liessen jedoch Konjunktursorgen aufkommen und setzten die europäischen Börsen unter Druck.
Zudem zweifeln die Anleger, ob das bevorstehende Treffen der deutschen Kanzlerin Merkel und des französischen Präsidenten Sarkozy klare Antworten auf die offenen Fragen der Euro-Krise liefert. Bis kurz vor 15 Uhr verlor der SMI rund 0,9 Prozent auf 5277,46 Punkte.
Eurokurs fällt
Der Franken hat sich nach dem jüngsten Tauchgang wieder verteuert. Der Euro kostet derzeit 1,1204 Franken, nachdem der Kurs am Montag zeitweise auf über 1,14 Franken angestiegen ist. Der Dollar kostet aktuell 0,7790 Franken.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat sich nicht zu Spekulationen geäussert, Kurse im Geldmarkt abzufragen. «Dazu äussern wir uns nicht», sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Laut den Marktgerüchten soll die Notenbank im Forward-Markt die Kurse für Termingeschäfte mit Laufzeiten von bis zu drei Monaten nachgefragt haben.
Mit Blick auf den Frankenkurs weisen Beobachter auf das heute geplante Treffen zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy hin. Ausschau gehalten wird vor allem auf Hinweise, ob der deutsche Widerstand gegen die Einführung von Eurobonds schwächer wird.
Asien im Plus
Die Milliarden-Übernahme des Handy-Herstellers Motorola durch Google hat den Börsen in Asien Schwung verliehen. Der Vorstoss des Internet-Konzerns auf den umkämpften Mobilfunkmarkt regte heute in Japan, Südkorea, Taiwan und China die Nachfrage nach Technologiewerten an.
In Tokio hielt der Schub die Leitindizes im Plus. Anhaltende Sorgen um die starke Landeswährung Yen verhinderten jedoch höhere Aufschläge. Hinzu kamen Bedenken über Wirtschaftserholung in den USA. Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 9107 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte knapp 0,3 Prozent zu auf 779 Zähler. Neben der Chipbranche profitierten vor allem Nebenwerte wie Immobilienunternehmen vom Aufwärtstrend.
Auch die Märkte in Südkorea, China und Singapur verzeichneten Gewinne. Seoul trumpfte dank starker Aufschläge der Chipwerte sogar mit dem höchsten Tagesaufschlag seit April 2009 auf. In Taiwan, Australien und Shanghai kam es zu Verlusten. Die Märkte in Australien wurden vor allem von Sorgen um den Bankensektor belastet.
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