Ungewisse Fed-Pläne drücken asiatische Börsen ins Minus
Tokio Schwindende Hoffnungen auf rasche Konjunkturmassnahmen der US-Notenbank Fed haben die Aktienmärkte in Fernost zum Wochenausklang belastet.
In Tokio büsste der Nikkei- Index nach seinem Höhenflug vom Vortag mehr als ein Prozent ein. Auch andernorts in Asien zeigten die Börsenbarometer deutlich nach unten, nachdem zwei Fed-Vertreter Uneinigkeit über den weiteren Kurs der US-Notenbank signalisiert hatten. Besonders energisch trennten sich die Anleger am Freitag von Stahlaktien, nachdem die Titel von US-Rivalen schon an der Wall Street unter Druck geraten waren. Auch andere konjunkturabhängige Branchen wie der Autobau fielen bei den Anlegern in Ungnade. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 1,2 Prozent im Minus bei 9070 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verlor ein Prozent auf 757 Punkte. Auch die Börsen in Hongkong, Shanghai und Korea notierten um die Marke von einem Prozent herum leichter, während sich die Verluste in Singapur und Taiwan vergleichsweise in Grenzen hielten. Am Donnerstag war der Tokioter Nikkei-Index mit dem höchsten Schlusskurs seit drei Monaten aus dem Handel gegangen, als die Anleger aus dem Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung noch ungetrübt Hoffnungen auf baldige Geldspritzen der US-Notenbank schöpften. Doch am Freitag dämpften widersprüchliche Äusserungen zweier regionaler Fed-Präsidenten zum künftigen Kurs der Notenbank die Euphorie. Einer von ihnen, der Chef der Fed von St. Louis, James Bullard, hält Konjunkturmassnahmen kurzfristig für nicht wahrscheinlich. Japanische Stahlaktien mussten für die Einschätzung von Analysten büssen, dass sich die Preise für das Metall auf Abwärtskurs begeben. Nippon Steel-Papiere verbilligten sich um 1,2 Prozent, JFE Holdings verloren 3,5 Prozent. Auch Auto-Titel gerieten unter Druck: Nissan- Aktien schlossen 1,5 Prozent im Minus, Honda-Scheine gaben 1,1 Prozent nach und Toyota verloren 0,8 Prozent. Der Handy-Hersteller Samsung büsste 0,9 Prozent ein. Zuvor hatte der Apple-Rivale zwar juristische Rückendeckung im Streit um das Design des iPhone-Konkurrenzprodukts Galaxy bekommen. Doch die Entscheidung in dem weitaus grösseren und als richtungsweisend geltenden Patentstreit in den USA steht noch aus.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch