«Sogar der Tatbestand des Betrugs wäre in so einem Fall zu prüfen»
Der Ruf ist futsch, die Tour-de-France-Pokale bald auch. Aber was ist mit den Millionen, die Lance Armstrong durch Sponsoring verdiente? Auch die droht er zu verlieren, vermutet der Markenrechtler Ueli Grüter.

Herr Grüter, Lance Armstrong will die Dopingvorwürfe gegen sich nicht mehr anfechten. Es droht ihm der Entzug mehrerer Tour-de-France-Siege. Was bedeutet das eigentlich für all die Sponsoring-Gelder, die er während seiner Karriere erhielt? Muss er die auch zurückgeben?
Das kommt natürlich darauf an, ob seine Ex-Sponsoren entsprechende Forderungen stellen und diese unter Umständen auch auf dem Rechtsweg durchsetzen. Zumindest in der Schweiz würden ihre Chancen gut stehen. Sein Verhalten war möglicherweise irreführend und unlauter. Sogar der Tatbestand des Betrugs wäre in solchen Fällen zu prüfen. Armstrong mag zwar ein guter Sportler gewesen sein, aber möglicherweise kein überragender, wie er es durch das Doping scheinbar vorgaukelte.