
wirtschaft
Goldpreis steigt auf neues Sechs-Jahres-Hoch
Politische Krisen führen zu einem Edelmetall-Höhenflug an den Börsen. Auch eine Wahlschlappe in Argentinien hat dazu beigetragen.
Nachdem die argentinische Landeswährung am Montag auf ein Rekordtief gefallen war, sind die Anleger am Dienstag wieder an den Aktienmarkt zurückgekehrt.
Die Landeswährung Peso ging dagegen erneut auf Talfahrt: Ein Mann studiert Börsenkurse auf einer Anzeigetafel in Buenos Aires. Foto: Keystone
Ein Dollar verteuerte sich am Dienstag in der Spitze um knapp 13 Prozent auf fast 59 Peso. Am Ende des offiziellen Handels lag der Kurs bei 55,9 Peso - ein Minus von 4,3 Prozent. Zu Wochenbeginn war der Peso auf ein Rekordtief gefallen. Das Minus hatte zeitweise 30 Prozent betragen, was 65 Peso für einen Dollar entsprach.
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(Chart: Finanz und Wirtschaft)
Auslöser der Turbulenzen war ein klarer Sieg der Opposition bei einer wichtigen Testwahl gewesen, der die Furcht vor einer Staatspleite geschürt hatte. Der Oppositionskandidat Alberto Fernandez, der zusammen mit der ehemaligen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner antritt, war deutlich vor dem Amtsinhaber Mauricio Macri gelandet.
«Der Markt denkt, dass Fernandez wahrscheinlich die Staatspleite erklären wird.»Claudio Irigoyen, Bank of America
Investoren fürchten bei einem Wahlsieg von Fernandez eine Abkehr vom wirtschaftsfreundlichen Kurs Macris. «Der Markt denkt, dass Fernandez wahrscheinlich die Staatspleite erklären wird, Kapitalkontrollen einführt und ein neues Paket mit dem Internationalen Währungsfonds verhandelt. Kurz gesagt: der Markt denkt, Fernandez ist die Rückkehr des Populismus», sagte Claudio Irigoyen von der Bank of America.
sda
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