Chinesische Parteizeitung plädiert für flexiblere Währung
Shanghai Im Kampf gegen die Inflation und den Zufluss spekulativer Gelder öffnet sich China für eine grössere Flexibilität seiner Währung.
Das Wirtschaftsblatt «China Securities Journal» plädierte am Dienstag dafür, das Schwankungsband des Yuan zum Dollar zu erweitern. Die Zeit sei reif dafür, hiess es in einem Leitartikel auf der ersten Seite der staatlichen Zeitung, die als Sprachrohr der kommunistischen Führung gilt. Die derzeitige Bandbreite mache die Währung unflexibel und zu einem attraktiven Spekulationsziel. In der Folge fliesse überschüssiges Geld in die Wirtschaft des Landes. Angesichts ihres anhaltend hohen Handelsüberschusses muss sich die Volksrepublik nach Einschätzung der Kommentatoren bei einer solchen Reform keine Sorgen wegen möglicher Folgen für die Exportwirtschaft machen. Die Schuldenkrisen in Europa und den USA dämpften zugleich das Interesse der Investoren, eine grössere Schwankungsbreite des Yuan für spekulative Zwecke auszunutzen. Die westlichen Industriestaaten verlangen seit langem von China, seine Währung aus der Bindung an den Dollar zu lösen und damit eine Aufwertung zuzulassen. Sie werfen der Volksrepublik vor, ihre Exporte im internationalen Vergleich durch die Koppelung künstlich billig zu halten.
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