Vier Fragen an Thuns Trainer«Wir dürfen uns nicht verstecken»
Carlos Bernegger äussert sich vor der Barrage gegen Sion über die Stärken des Gegners, was für sein Team spricht und was für ein Duell er erwartet.

Thun startet als Aussenseiter in das Barrage-Duell gegen Sion. Wie beurteilen Sie die Rollenverteilung?
Carlos Bernegger: Ja, Sion ist der Favorit. Das 4:0 gegen Basel in der letzten Runde war eindrücklich. Ich kann mir vorstellen, dass dem Team dadurch ein Stein vom Herzen gefallen ist. In der Barrage hat Sion nun die Möglichkeit, die Liga zu halten. Ich rechne mit einem motivierten und beflügelten Gegner. Wir stehen vor einer schwierigen, aber nicht unmöglichen Aufgabe.
Welche Stärken hat Sion?
Eindeutig die individuelle Klasse im Kader. Mit Kevin Fickentscher steht ein erfahrener Keeper im Tor. Das Team wird über die Seite versuchen, Druck zu machen, Flanken zu schlagen. Auf solche Aktionen müssen wir vorbereitet sein. Und vorn stehen mit Guillaume Hoarau und Gaëtan Karlen Spieler, die für den Unterschied sorgen können.
Was spricht trotzdem für Thun?
Wir werden sehr wahrscheinlich mit viel Defensivarbeit beschäftigt sein. Aber wir dürfen uns nicht verstecken. Auch uns werden sich Chancen bieten, dann müssen wir bereit sein und diese ausnutzen. Wenn es uns gelingt, unsere Qualitäten abzurufen, werden wir Sion das Leben schwer machen können. Dann ist alles möglich.
Wann reden Sie von einem erfolgreichen Saisonabschluss?
Uns wurde in den letzten Monaten nichts geschenkt, die Barrage haben wir uns hart erarbeitet. Das ist bereits ein Erfolg. Wir dürfen durchaus ambitioniert in das Duell gegen Sion steigen, gleichzeitig müssen wir realistisch bleiben. Für mich ist die Art und Weise, wie wir in diesen beiden Spielen auftreten, entscheidender als das Schlussresultat.
Marco Spycher ist seit 2018 für Tamedia tätig. Er arbeitet in verschiedenen Funktionen für das Team Sport-Extra und studiert Betriebsökonomie an der Berner Fachhochschule.
Mehr Infos@spychiiFehler gefunden?Jetzt melden.