«Man gewinnt nichts, wenn man die eigene Geschichte auslöscht»
Ostermundigen will an seiner Hauptachse bauen. Doch Fachleute warnen davor, identitätsstiftende Häuser wie die Dorfbeizen abzureissen.

Ostermundigen hat eine Vision. Die Bernstrasse wird zum Corso. Eine Baumallee säumt die Strasse. Links und rechts bieten breite Trottoirs Platz für Marktstände und Tischchen vor Restaurants, und die Häuser stehen so dicht beieinander wie in der Berner Länggasse. Nur gerade drei Häuser sollen gemäss der räumlichen Entwicklungsstrategie noch an das alte Ostermundigen erinnern, die schönsten und stattlichsten. Die Riegelhäuser, die etwas biederen, aber charmanten Mehrfamilienhäuser aus den 1940er-Jahren und die schäbigen Blöcke aus den 70er-Jahren können weg. «Die Bernstrasse soll das pulsierende Zentrum der Gemeinde werden», sagt der parteilose Gemeindepräsident Thomas Iten zur Entwicklungsstrategie.