Verkehr in und um ThunWegen Homeoffice: Monitoring erst im Mai
Der Kanton Bern und die Stadt Thun wollen erst im Mai überprüfen, ob die Sofortmassnahmen gegen die Staus wirken. Grund für die Verschiebung ist die Homeoffice-Pflicht.

Seit Donnerstag gilt zwar lediglich noch eine Homeoffice-Empfehlung – und nicht mehr eine -Pflicht wie zuvor. Wie rasch Angestellte tatsächlich in ihre Büros oder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, ist allerdings noch nicht abschätzbar. Diese Unsicherheit wirkt sich nun auch aus auf den derzeit laufenden Versuch mit zahlreichen Sofortmassnahmen, die der Kanton Bern und die Stadt Thun seit Dezember gegen die Staus im abendlichen Stossverkehr am rechten Thunerseeufer umgesetzt haben.
«Dabei ist unklar, wie stark die Wirkung vom Verkehrsrückgang wegen der Homeoffice-Pflicht beeinflusst wird.»
Ursprünglich war geplant, die Wirkung der Massnahmen im Zeitraum vom 26. Februar bis zum 22. März mittels Verkehrsmonitorings zu messen. Seit Jahresbeginn zeige sich nun aber, dass sich die Stausituation auf der Hofstettenstrasse an Werktagen «deutlich» entschärft habe. «Dabei ist unklar, wie stark die Wirkung vom Verkehrsrückgang wegen der Homeoffice-Pflicht beeinflusst wird», schreiben Kanton und Stadt am Freitag in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Kreisoberingenieur Markus Wyss und Thuns Bauvorsteher Konrad Hädener hatten sich diesbezüglich bereits Ende Januar ähnlich geäussert.
Sofortmassnahmen bis Ende Mai
Da sich das Verkehrsaufkommen möglicherweise erst einige Wochen nach Aufhebung der Homeoffice-Pflicht normalisieren wird, haben Kanton und Stadt beschlossen, die Wirkungskontrolle auf den Zeitraum vom 2. bis zum 27. Mai zu verschieben. Parallel dazu wird der Kanton den Betrieb der Sofortmassnahmen um einen Monat bis zum 27. Mai verlängern.
Die Stadt Thun wiederum setzt den Verkehrsdienst bei der Bushaltestelle «Marktgasse» noch bis 12. Februar ein. Die Stauerkennung mittels Ampel an der Ecke Grabenstrasse/Schwäbisgasse bleibt dagegen bis 27. Mai in Betrieb. Zudem wird die Stadt die Haltestellen «Marktgasse» während der Messperiode im Mai provisorisch in Richtung Untere Hauptgasse respektive in die Grabenstrasse verschieben.
Die Auswertung der Verkehrszählungen und die Reisezeitmessungen werden laut der Medienmitteilung rund einen Monat in Anspruch nehmen. Der runde Tisch zur Verbesserung der Verkehrssituation wird die Ergebnisse dann «voraussichtlich Anfang Juli» diskutieren und eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen abgeben, insbesondere bezüglich eines Verkehrsversuchs zur Aufhebung des Einbahnregimes in der Thuner Innenstadt.
pd/gbs
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