Tötungsdelikt KientalWarum diese Verschwiegenheit?
Das Dorf Aeschi ist so verschwiegen, dass die Öffentlichkeit erst 16 Monate nach der Festnahme am Dorffest von einem Tötungsdelikt und dem mutmasslichen Täter erfährt. Wie ist das zu erklären?

«Ja, es gibt zu denken, wie ein Mensch so weit kommen kann.» Christian Däpp steht vor seinem Holzbauunternehmen in Aeschiried und blickt in die Ferne. Der Gemeindepräsident von Aeschi spricht vom mutmasslichen Täter, der 2019 im Kiental zwei Menschen in die Schlucht gestossen haben soll. Er habe ihn gekannt. «Wenn das alles so stimmt, macht es betroffen.» Doch es gebe noch kein gerichtliches Urteil, und es gelte die Unschuldsvermutung, betont der einheimische Unternehmer: «Gredt wird e Hüfe!»