Die Oberländer festigen Rang 3Wacker bestätigt sich als Nummer 1 im Kanton
33:28 bezwingen die Thuner Handballer den BSV Bern in einem unterhaltsamen Derby. Dessen Coach Martin Rubin erlebt einen bitteren Abend.

Wer es sich leisten kann, den bis dahin mit Abstand besten Spieler nach 15 Minuten aus- und erst auf die zweite Hälfte hin wieder einzuwechseln, muss über eine grosse Auswahl verfügen. Zum 7:6 trifft Nicolas Raemy nach einer Viertelstunde; es ist bereits das vierte Tor des Linkshänders. Danach weicht er Ron Delhees – der insgesamt dreimal erfolgreich sein wird.
Die bemerkenswerte Breite im Kader hebt die Thuner an jenem Abend vom BSV Bern ab, der wegen erneut vieler Absenzen gezwungen ist, auf die immer gleichen Leute zu setzen. Den Kantonsrivalen läuft Wacker mit konsequentem Tempohandball müde. 33:28 gewinnen die Oberländer. Sie bleiben wenige Qualifikationsrunden vor Schluss Dritter und bestätigen sich im Direktvergleich mit dem siebtplatzierten BSV als Nummer 1 auf Berner Boden.
Rubins Rückkehr missrät
Matchwinner ist neben Raemy, der sich nach einer für ihn bislang vergleichsweise schwierigen Saison offensichtlich der Bestform nähert, der zur Pause eingewechselte Luca Linder, der gleichfalls sechs Tore wirft. Ausserdem ist der beste Keeper in einem animierten Derby ein Thuner: Flavio Wick gelingen 14 Paraden – und damit doppelt so viele wie Simon Schelling und Mario Cvitkovic zusammen.
Keinen erfreulichen Abend vor 870 Zuschauern erlebt BSV-Trainer Martin Rubin. Bei der Partie handelt es sich um seine erstmalige Rückkehr in die Lachenhalle und damit an den Ort, mit dem er so viele positive Gefühle verbindet. Seine Mannschaft wird bereits bis zur Pause klar distanziert (11:16), verringert den Rückstand vorübergehend, ohne indes je eine echte Chance auf den Sieg zu haben.

Die nächste Partie der Stadtberner dürfte darüber entscheiden, wie deren Saison beurteilt werden wird. Am 24. März treffen sie im Cuphalbfinal auf GC. Das Endspiel steigt in Gümligen: in der Heimstätte des BSV – der den Wettbewerb noch nie gewonnen hat.
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