SMI trotzt dem Absturz der US-Börsen
Der Dow Jones verliert fast 13 Prozent – so viel wie seit 1987 nicht mehr. Europa startet jedoch mit Gewinnen in den Dienstag.

Der Schweizer Leitindex SMI ist am Dienstag mit einem Plus von 3,4 Prozent in den Handelstag gestartet. Auch die Börsen in Frankreich und Deutschland stehen im Plus. Dies im Gegensatz zu den Entwicklungen in Asien und Nordamerika. Die Börsen in Hongkong, Südkorea und China schlossen am Dienstag mit einem Minus.
An der Wall Street ist der Dow-Jones-Index am Montag so stark abgestürzt wie seit 1987 an einem Tag nicht mehr. Das Börsenbarometer büsste fast 13 Prozent ein und schloss auf einem Stand von 20'188 Punkten. Gleich zu Beginn des Handels ging es am Montag so kräftig bergab, dass der Handel automatisch ausgesetzt wurde.
Investoren befürchten, dass die Coronavirus-Pandemie eine weltweite Rezession auslöst. Grund für den panikartigen Rückzug der Anleger war laut Experten das Vorgehen der US-Notenbank Federal Reserve, die mit ihrer zweiten ausserplanmässigen Zinssenkung binnen zwei Wochen Rezessionsängste und Misstrauen schürte.
Beim breiter gefassten S&P 500 belief sich das Minus auf zwölf Prozent und der Schlussstand auf 2386 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq brach um 12,9 Prozent auf 7103 Zähler ein.
Tech-Konzerne verlieren stark
Angeführt von der Fed senkten zahlreiche Zentralbanken ihre Zinsen und kündigten milliardenschwere Geldspritzen an. Ausserdem will die Fed mit günstigen Dollar-Kreditgeschäften die Versorgung mit der Weltleitwährung sicherstellen. «Die Anleger-Stimmung hat aber einen Punkt erreicht, an dem positive Massnahmen Ängste verschlimmern und als Katastrophe angesehen werden», sagte Ayush Ansal, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Crimson Black. «Wenn die Fed so aggressive Massnahmen ergreift, besteht das Risiko, dass die Anleger sagen: 'Himmel, wissen die etwas, was wir nicht wissen?'», so auch Danielle DiMartino Booth vom Finanzberater Quill Intelligence.
In New York bekamen vor allem die von der Zinspolitik abhängigen Banken die Furcht der Anleger zu spüren. Doch auch von Energiewerten trennten sich die Investoren in grossem Stil, nachdem die Ölpreise in den Keller gerauscht waren. Auch Technologie-Unternehmen wie den Börsenschwergewichten Apple, Facebook und Microsoft liefen die Anleger in Scharen davon. Apple verzeichnete ein Minus von 13, Facebook von 14 Prozent und Microsoft von 15 Prozent.
Der Kursrutsch hält am Dienstag auch beim Gold an. Eine Feinunze (31 Gramm) verbilligt sich um 1,7 Prozent auf 1488 Dollar.
REUTERS/cpm
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