«Terroristen wissen längst, dass sie besser nicht per Mail kommunizieren»
Internetexperte Guido Rudolphi warnt davor, dem Geheimdienst mehr Kompetenzen einzuräumen: Er stellt den Nutzen der Internetspionage infrage und fürchtet sich vor der Allmacht der Geheimdienste.

Wo soll der Geheimdienst überall mithören und -lesen dürfen? Der Bundesrat möchte den Agenten mehr Möglichkeiten einräumen. Sicherheitsexperte Guido Rudolphi warnt davor.
Fotolia
Herr Rudolphi, der Bundesrat möchte dem Geheimdienst neue Aushorchtechniken erlauben. Wie wichtig ist es, dass Agenten zum Beispiel den PC von Privaten ausspionieren dürfen?
Guido Rudolphi: Das wäre katastrophal. Erstens ist es kaum erfolgversprechend. Zweitens macht ein Geheimdienst einen PC mit dem Eindringen als Beweismittel unbrauchbar. Denn beim Hacken können Daten verändert werden, und veränderte Beweismittel können vor Gericht wertlos sein. Täter entgehen so dank dem Geheimdienst unter Umständen sogar einer Strafe.