Sprunger und Agnou: Dreifacher Test in Thun
Die Siebenkämpferinnen Ellen Sprunger und Caroline Agnou nutzten das Thuner Abendmeeting dazu, mehrere Disziplinen innert kurzer Zeit zu absolvieren. Sie befinden sich in unterschiedlichen Stadien ihrer Karriere.

Die meisten Schweizer Topathleten waren am Mittwochabend in Thun nicht am Start. Sie befanden sich bereits auf dem Weg ins finnische Vaasa zur Team-EM. Kalte 13 Grad wurden dort am Mittwoch gemessen. Im heissen Thun anzutreffen waren hingegen Caroline Agnou und Ellen Sprunger. Für die Siebenkämpferinnen steht am nächsten Wochenende kein bedeutender Anlass auf dem Programm.
Das Thuner Abendmeeting kam für sie zum richtigen Zeitpunkt dafür, einen Wettkampftag mit drei aufeinanderfolgenden Disziplinen zu simulieren. Die 30-jährige Waadtländerin und die 21-jährige Bielerin starteten im Hürdensprint, im Hochsprung und im Speerwerfen.
Im Hochsprung schnitten beide gleich gut ab (1,65 m), in den beiden anderen Wettbewerben war Agnou die Bessere. Über 100 Meter Hürden stellte sie in 13,67 gar eine persönliche Bestleistung auf, Sprunger hingegen war über ihre 14,28 nicht besonders glücklich. Die Weiten im Speerwerfen – Agnou 44,60 Meter, Sprunger 41,24 Meter – stellten hingegen beide Athletinnen zufrieden.
Sprunger befindet sich im letzten Jahr ihrer Karriere. Die 30-Jährige startete nicht optimal in die Saison. Wegen Achillessehnenproblemen konnte sie 2017 bis jetzt keinen Siebenkampf absolvieren. Den Start in Götzis (AUT) musste sie absagen. Die Verletzung ist mittlerweile auskuriert.
«Hoch und Speer waren heute in Ordnung», sagte sie am Mittwoch. «Über die Hürden hingegen muss ich schneller werden. Ich sollte unter 14 Sekunden laufen.» Sprunger bleibt eine Chance, um in London an der WM antreten zu können. Am 2. Juli findet in Tallinn (EST) die Team-EM im Mehrkampf statt. Sie muss dort 6200 Punkte erreichen. «Es wird schwierig», ist sie sich bewusst. «Aber ich versuche es.»
Bestleistung verbessern
Agnou wird in Tallinn nicht am Start sein. Ihr Fokus gilt der U-23-EM in Bydgoszcz (POL) Mitte Juli. Vor zwei Jahren sorgte die 21-Jährige in Eskilstuna (SWE) mit dem Gewinn des U-20-Europameistertitels im Siebenkampf und 6123 Punkten für Aufsehen. Von einer Wiederholung eines solchen Coups auf U-23-Ebene spricht die Bielerin nicht.
«Es wäre schön, die persönliche Bestleistung zu verbessern», sagte sie. Sie habe zuletzt gut trainiert und sei für den Saisonhöhepunkt bereit. Mit der persönlichen Bestleistung im Hürdensprint habe sie jedoch nicht gerechnet. «Es war ein Testwettkampf», meinte sie. Einer, der Agnou zuversichtlich stimmte.
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