«Ich werde Wärmepflaster am gesamten Körper tragen müssen»
So mild es vor vier Jahren an den Winterspielen in Sotschi war, so kalt ist es nun in Pyeongchang. Wie sich die Kälte auf die Vorbereitungen auswirkt.

Der offizielle olympische Wetterdienst liefert jeden Tag haufenweise Informationen. Er gibt beispielsweise die gefühlte Temperatur an den Austragungsorten an. Kürzlich lag sie in Pyeongchang bei –23,2 Grad. Ja, es ist gegenwärtig ziemlich kalt im Olympialand. Das liegt vor allem auch am eisigen Wind, der durchs Land zieht.
Im Hinblick auf die Eröffnungszeremonie vom Freitag haben die Veranstalter bereits reagiert: Sie werden Pakete an die Zuschauer verteilen. Diese beinhalten lauter erwärmende Dinge wie Pudelmützen, Ponchos, Wolldecken, Hand- und Fusswärmer. Personen mit Herzproblemen oder Diabetes wurde zudem empfohlen, dass sie dem offenen Olympiastadion fernbleiben sollen und die Feier an der Wärme verfolgen sollen. Offenbar gab es bei der Festprobe im November zahlreiche Zuschauer, die Erfrierungen erlitten haben.
Heizsocken, die per App gesteuert werden
Damit die Athleten während der langatmigen Feier nicht frieren, stehen für die Zeit nach dem Marsch beheizte Sitze bereit. Aus dem italienischen Olympiateam ist zu hören, dass die Ärzte den Sportlern empfohlen haben, während der ganzen Zeremonie in Bewegung zu bleiben.
Angesprochen auf die Kälte während des Festakts, sagte der japanische Skispringer Noriaki Kasai: «Ich werde Wärmepflaster am gesamten Körper tragen müssen.» Derweil wurden im österreichischen Olympiateam Heizsocken verteilt, die per App gesteuert werden können.
«Wir kommen mit der Kälte zurecht»
Dass die Kälte die Durchführung einzelner Wettkämpfe verunmöglicht, scheint eher unwahrscheinlich. Diverse Sportarten kennen zwar Grenzwerte, bei welchen Temperaturen ein Wettbewerb abgesagt werden muss. Bei Biathlonrennen ist das zum Beispiel der Fall, wenn es kälter als –20 Grad ist. Die Wettervorhersagen deuten jedoch an, dass es in den nächsten Tagen zumindest wieder etwas wärmer werden soll. Das Gros der Athleten zeigt sich von der gegenwärtigen Kälte unbeeindruckt. «Wir sind schon bei –25 Grad in Kuusamo gesprungen, das ist jetzt nicht das Problem für uns», sagt etwa der deutsche Skispringer Markus Eisenbichler. Die amerikanische Skifahrerin Bryce Bennett ergänzt: «Wir sind Skirennfahrer, wir kommen mit der Kälte schon zurecht.»
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