Nadal von einem Teenager abserviert
Der neunfache French-Open-Sieger unterlag in Wimbledon der Weltnummer 144 Nick Kyrgios. Der Australier erinnerte dabei an den jungen Becker.

Damit hatte niemand gerechnet. Rafael Nadal schien in den Rhythmus zu kommen und seine gewohnte Rasenform der zweiten Wimbledon-Woche zu erreichen. Und Nick Kyrgios, der australische Teenager, hatte schon mehr erreicht, als er sich hatte erträumen können. Mit einer Wildcard dabei, die er sich durch den Sieg am Challenger in Nottingham erspielt hatte, war er bei seiner Wimbledon-Premiere gleich in die zweite Woche vorgestossen. Doch das Beste, wie Nadal schmerzlich erfahren musste, kam vom jungen Mann aus Canberra erst noch. Er eliminierte den French-Open-Sieger im Achtelfinal mit 7:6, 5:7, 7:6, 6:3 und vollführte danach Luftsprünge. «Er tritt auf, als könne er das ganze Turnier gewinnen», sagte John McEnroe. «Der letzte Junge, den ich hier so spielen sah, war Boris Becker.»