Verständlich, aber heikel
Sportredaktor Marco Oppliger kommentiert den Entscheid des EHC Biel, seinen Trainer nicht zur Nationalmannschaft ziehen zu lassen.
Der EHC Biel hat ein klares Zeichen gesetzt: Er gibt Kevin Schläpfer definitiv nicht für den Posten des Nationalcoachs frei. Damit setzt sich die Seeländer Vereinsspitze entschieden gegen die Verbandsführung zur Wehr, die Schläpfer anging, obwohl dieser einen Vertrag bis 2018 besitzt. Dieses Vorgehen ist respektlos, die Reaktion der Bieler daher absolut verständlich.
Dieser Entscheid hat bei Schläpfer Spuren hinterlassen,wie sein emotionaler Auftritt zeigte. Er wird die jüngsten Geschehnisse rasch vergessen müssen, um sich wieder auf das Tagesgeschäft konzentrieren zu können. Derweil hat die Vereinsspitze Schläpfer quasi einen Blankocheck ausgestellt, indem sie betont, an ihm festzuhalten, auch wenn es sportlich nicht laufen sollte. Das ist heikel. Es kann nicht sein, dass beim EHCB alles mit Schläpfer steht und fällt. Deshalb ist es für die Bieler nun an der Zeit, sich von ihrem wichtigsten Angestellten zu emanzipieren.