Deutschland staunt über den FC Basel
Jahrelang hatten die Deutschen für den Schweizer Klubfussball nur mitleidiges Lächeln übrig. Basels Triumph über Manchester United hat nun selbst den Trainer der Bayern bekehrt.

Als Alex Frei noch bei Borussia Dortmund in der Bundesliga spielte, beklagte er sich einmal über den mangelnden Respekt gegenüber Schweizer Spielern. Wer es mit einem Schweizer Pass im deutschen Fussball zu etwas bringen wolle, habe es besonders schwer, so der Kern seiner damaligen Aussage.
Frei hat seither viel dafür getan, dass es Schweizer Neuankömmlinge in der Bundesliga in Zukunft einfacher haben. Nicht zuletzt mit seinem siegbringenden Treffer am Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen Manchester United (2:1).
«Ein Klub aus der kleinen Super League erlegte den Rekordmeister der riesengrossen Premier League, den Teilnehmer an drei der vergangenen vier Champions-League-Endspiele», konstatierte die «Süddeutsche Zeitung» erstaunt.
Bewunderung für Sommer, Xhaka, Fabian Frei und Shaqiri
Als herausragende Akteure des FCB sieht die angesehene Zeitung den 20-jährigen Goalie Yann Sommer, der die Ruhe eines dreifachen Champions-League-Gewinners ausgestrahlt habe, den 19-jährigen Granit Xhaka, der seine Mannschaft aus allen kniffligen Situationen befreit habe, und den 20-jährigen Fabian Frei, der unermüdlich auf und ab gerannt sei und keinen Ball verloren habe.
Über allen stehe aber Xherdan Shaqiri. Er sei der «Höhepunkt Schweizer Ausbildungskunst» und bündle in seinen 1,69 m Körpergrösse mehr Dynamik als die gesamte Mannschaft von Manchester United. Nicht zuletzt wegen Shaqiri kritisiert die «Süddeutsche Zeitung» Bayerns Ersatzkeeper Jörg Butt für dessen Wunsch, in den Achtelfinals auf den FC Basel zu treffen. «Wenn er sich da mal nicht täuscht», lautet die Replik auf Butts Aussage, über den FCB als Gegner würde er sich sicher nicht beklagen.
«Bei diesem Vogel kriegt Jupp die Flatter»
Den endgültigen Ritterschlag für den FCB und seinen Trainer Heiko Vogel liefert die «Bild»-Zeitung. «Bei diesem Vogel kriegt Jupp die Flatter» titelt das Boulevardblatt. Bayern-Coach Jupp Heynckes hatte zuvor vor den Qualitäten des Schweizer Meisters gewarnt, auch wenn dessen Kader gemäss Transfermarkt.ch mit einem Gesamtwert von 54,4 Millionen Franken rund neunmal weniger Wert ist als jener der Münchner. «Basel ist eine Mannschaft, die über sich hinauswachsen kann. Sie hat vielleicht nicht so einen klangvollen Namen wie Milan, aber vielleicht ist sie viel schwieriger zu besiegen», gab Heynckes zu Protokoll.
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