Verdammt und vertrieben
In den Lagern in Bangladesh verarbeiten die geflohenen Rohingya ihre erschreckenden Erfahrungen mit der Gewalt.
Sanft fliesst der Grenzfluss Naf. Die zwei Männer, die sich darin treiben lassen, sind im grellen Licht der Mittagssonne erst nur schwer zu erkennen. Beide klammern sie sich an einen gelben Kanister, bis sie endlich bangladeshischen Boden unter ihren Füssen spüren. In der Ferne knattert ein altersschwacher Kahn. Die zwei Rohingya zittern am ganzen Körper, während ein Soldat von Bangladeshs Armee sie forsch auffordert, ihre Plastikbehälter zu leeren. Aber bis auf die triefenden Hosen haben die beiden nichts aus ihrer Heimat Burma mitgebracht.