Leserreaktionen«Solidarität mit ärmeren Ländern ist gefragt»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zur Bewältigung der Corona-Pandemie.

Zu «Klimabericht befeuert die linken Parteien – die SVP schweigt»
All die Diskussionen um die Klimaziele sind nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben sind. Da können Regierungen, NGOs und all die Weltverbesserer noch so lange diskutieren und Vorschriften erlassen, wie sie wollen. Es wird nicht besser. Was niemand sagt oder sagen will, ist: Ein massivster Abbau der Weltbevölkerung um ein Drittel bis zur Hälfte auf den Stand der vorindustrialisierten Zeiten wäre effektiv. Wie dies geschehen soll? Ich weiss es auch nicht. Wahrscheinlich nurüber sehr einschneidende Massnahmen. Ulrich Spring, Aarwangen
Dass auch der prominente IPCC Eigeninteressen aggressiv verfolgt bewies er vor Jahren als unbequeme Messresultate den eigenen Zielen angepasst wurden. Damit sei nicht bestritten, dass das weltweite Klima sich verändert, respektive erwärmt und die Menschheit, ganz besonders deren ungebremstes Wachstum, daran grossen Anteil haben. Selbst wenn die Schweiz im weltweiten CO2 Ranking einen der letzten Plätze im Promillebereich belegt, müssen wir unseren Lösungsbeitrag leisten. Den neusten IPCC Bericht aber für die Illusion zu missbrauchen, dass wir sozusagen im Alleingang die Welt retten können, ist ruinöse und vor allem ideologisch gefärbte Stimmungsmache. Werner E. Wiedmer, Biel
Ich beschönige den Klimawandel keineswegs, aber in den südlichen Ländern hat es im Sommer immer wieder Hitzeperioden gegeben. Diese Brände werden zum Teil durch gezielte Brandstiftungen gelegt, von korrupten Grossgrundbesitzern oder von der Mafia. Auch werden die Abfälle einfach in der Natur entsorgt, es genügt also ein Glassplitter, der wie ein Vergrösserungsglas wirkt, um einen Brand auszulösen. Der Klimawandel ist nicht alleine schuld. Anton Bühlmann, Uetendorf
Link zum Artikel: «Klimabericht befeuert die linken Parteien – die SVP schweigt»
Zu «Mehr Geimpfte erkranken an Covid-19»
Mit dem Titel «Mehr Geimpfte erkranken an Covid-19» werden Impfgegnerinnen und Impfgegner in ihrer Ansicht bestärkt, dass die Impfung nicht «das Gelbe vom Ei» ist und Geimpfte weiterhin angesteckt werden können. Im Innern dieser Zeitung wird diese Aussage mehrfach relativiert, unter anderem mit dem Vermerk: «Bei über 4 Millionen vollständig Geimpften infiziert sich einer von 7’000». Es müsste nun die Aufgabe aller Medien und somit auch dieser Zeitung sein, die impfkritische Bevölkerung mit konstruktiven und sachlichen Aussagen bereits im Titel des Artikels auf der meistgelesenen Frontseite vom Nutzen der Impfung zu überzeugen. Nur so bekommen wir die Pandemie in den Griff. Eine mögliche Headline für diesen Artikel wäre gewesen: «Nur 103 von 4 Millionen Geimpften landeten im Spital» oder «nur einer von 7'000 Geimpften hat sich infiziert». Urs Andres, Wangen an der Aare
Zu «Stosslüften gegen die Durchseuchung»
Von Arroganz der Ungeimpften wird geschrieben, als rücksichtslos werden sie beschimpft. Es ist schon ziemlich erschreckend, wie weit wir gekommen sind. Hauptgrund für eine Impfung ist immer noch die persönliche Riskobeurteilung. Und die sieht mit achtzig Lebensjahren nun mal anders aus als mit zwanzig. Impfen, nur damit man weiterhin in den Ausgang darf, grenzt an Nötigung. Zudem darf bezweifelt werden, dass eine hohe Durchimpfung die Pandemie wirklich beendet. Israel, Island und Gibraltar beweisen das Gegenteil: Die Bevölkerung ist dort praktisch durchgeimpft, trotzdem steigen die Fallzahlen. Es wäre ratsam, den Blick in die Ferne zu öffnen: Milliarden von Menschen werden sich noch jahrelang nicht impfen können. Solidarität mit ärmeren Ländern würde die Pandemie wohl schneller beenden, als hierzulande mit aller Gewalt durchimpfen zu wollen. Ich bin übrigens geimpft. Aber mir ist vollkommen egal, ob mein Gegenüber das auch ist oder nicht. Toleranz ist gefragt! Urs Salvisberg, Langenthal
Link zum Artikel: «Mit Stosslüften gegen die drohende Durchseuchung»
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