Starkes Zeichen für die KulturSie hat an ihr Festival geglaubt
Ombretta Ravessoud gelang es, ihre stark redimensionierten Sommets Musicaux de Gstaad in die Haushalte zu streamen und Tausende zu beglücken. Sie ist unser Kopf der Woche.

Seit 20 Jahren schon ist sie die Direktorin der Sommets Musicaux de Gstaad. Und nun, bei der 21. Ausgabe des Winter-Klassikfestivals, wäre sie aus den bekannten Gründen während einer Pandemie fast gescheitert. Aber nur fast.
Denn die in Genf wohnhafte und sich unermüdlich für die Kunstbelange einsetzende Frau hat bis zum Schluss gekämpft, um vom 18 Konzerte zählenden Festival wenigstens noch deren 5 durchführen zu können. Auch als der Bundesrat am 13. Januar das weitere Brachliegen der Kulturanlässe verkündete, gab sie nicht auf.
Als sie am Folgetag vernahm, dass Streamingkonzerte mit maximal fünf Personen unter Einwilligung der kirchlichen Behörden in Bern machbar seien, nahm sie den Faden auf. Zusammen mit Renaud Capuçon, dem künstlerischen Leiter und weiteren Kämpfer an ihrer Seite, stellte sie innert kürzester Zeit das hochkarätige Rumpfprogramm unter Einhaltung strengster Sicherheitsauflagen zusammen.