Moral gezeigtSCL dreht Rückstand im letzten Drittel
Der SC Langenthal bezwingt zu Hause La Chaux-de-Fonds 5:4 und punktet zum fünften Mal in Folge.

Nicht weniger als 15 Spieler und vier Staff-Mitglieder des HC La Chaux-de-Fonds waren positiv auf Covid-19 getestet worden. Am Dienstag kehrte die Equipe aus dem Neuenburger Jura nach 16 Tagen Zwangspause auf das Eis zurück. HCC-Trainer Thierry Paterlini: «Wir waren nicht nur in Quarantäne, wir waren wirklich krank.» Vier Spieler wurden wegen des Virus noch als rekonvaleszent gemeldet.
Dennoch kehrte sein Team mit einem Paukenschlag auf das Eis zurück: Schon nach 55 Sekunden schoss Dominik Volejnicek seine Mannschaft in Führung. «Der Start ging in die Hose, das hätte so nicht passieren dürfen», sagte SCL-Keeper Andri Henauer. Die Westschweizer starteten damit ähnlich wie der SCL nach seinem unfreiwilligen 19-Tage-Break beim EHC Visp ins Spiel: mit einem frühen Tor.
Am Schluss frischer
Als zur Spielmitte Kyen Sopa auf 2:0 erhöhte, reagierte SCL-Trainer Jeff Campbell mit einem frühen Timeout. Tatsächlich fand Langenthal in der Folge besser ins Spiel. Kurz darauf verkürzte Stefan Rüegsegger mit einem schönen Abschluss ins linke hohe Eck. Beim ersten Vergleich zwischen den beiden Clubs in dieser Saison hatten zunächst die Oberaargauer mit zwei Toren geführt und letztlich 2:3 verloren. Der Spielverlauf – einfach in umgekehrter Form – entwickelte sich in die gleiche Richtung. Das 1:3 durch Timothy Coffman beantwortete Dario Kummer kurz darauf mit dem erneuten Anschlusstreffer, und Jack Walker sorgte in der 33. Minute für den Ausgleich.
Zum letzten Mal ohne Punkt auf eigenem Eis war der SCL gegen diesen Gegner am 21. Dezember 2014 geblieben. Seither holte er in mittlerweile 17 Spielen in der Eishalle Schoren immer mindestens einen Zähler gegen den HCC. Und dabei sollte es auch bleiben, am Ende der Partie waren die Beine der Gäste zu schwer, wie HCC-Verteidiger Philip Ahlström einräumte. Langenthal gelang die Wende, Stefan Rüegsegger erzielte in der 57. Minute das entscheidende Tor: «Ihr Tempo nach der Quarantäne überraschte. Aber am Ende ist der Sieg verdient.»
Der SCL befindet sich mitten in einer Mammut-Phase mit fünf Spielen innerhalb von acht Tagen. Nach dem 4:2-Erfolg in Visp am Freitag, der 2:3-Niederlage im Penaltyschiessen bei den GCK Lions am Sonntag sowie dem Duell am Dienstag wartet bereits am Donnerstag auf eigenem Eis das Kräftemessen mit Olten und am Samstag das Duell bei der EVZ Academy. «Wir müssen Spiele und Punkte aufholen», erklärte SCL-Captain Stefan Tschannen.
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