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Der Bundesanwalt muss in den Ausstand
Wegen informeller Treffen mit Fifa-Chef Infantino erklärt ein Gericht Michael Lauber für befangen. Das gefährdet die Fifa-Ermittlungen.
Der Bundesanwalt denkt nicht daran, abzutreten. Im Gegenteil: Mit Unterstützung eines Staranwalts schlägt er zurück.
Ungebrochen kämpferisch: Bundesanwalt Michael Lauber will noch eine Amtszeit anhängen. Foto: Tomas Wüthrich (13 Photo)
Am Mittwoch, 12. Juni, nimmt der Baselbieter Ständerat Claude Janiak (SP) am traditionellen Fraktionsausflug seiner Partei teil, der dieses Jahr ins Lavaux führt. Mit dem Schiff reisen die Politikerinnen und Politiker von Lausanne nach Cully. Als Janiak am Hafen auf ein Taxi wartet, das ihn zu einem Restaurant oberhalb des Waadtländer Dorfs bringen soll, spricht ihn unvermittelt ein Herr auf den Bundesanwalt Michael Lauber an. Der Mann entpuppt sich als Giorgio Bomio-Giovanascini, Präsident der Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts in Bellinzona. Als SP-Mitglied ist er ebenfalls an den Ausflug eingeladen.
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Wegen informeller Treffen mit Fifa-Chef Infantino erklärt ein Gericht Michael Lauber für befangen. Das gefährdet die Fifa-Ermittlungen.
Die Pleite der Bundesanwaltschaft macht den Weg frei für Millionenforderungen von ehemaligen Fifa-Managern.
Nachdem Michael Lauber wegen informeller Fifa-Treffen in den Ausstand muss, stellt SP-Ständerat Daniel Jositsch die Strafverfolgungsbehörde infrage.