Ein Fahrerwechsel im ACS-Präsidium ist überfällig
Stefan Schnyder, Leiter Ressort Wirtschaft, zum Machtkampf beim ACS.
Ein Crash mit Totalschaden. Das ist das Ergebnis des Machtkampfes beim Automobil-Club der Schweiz. Für aussenstehende Beobachter ist es nicht einfach, in dieser Auseinandersetzung die Übersicht zu behalten. Die Akteure versuchen, sich über die Medien gegenseitig anzuschwärzen, und decken sich mit Klagen ein.
«Ich bin das Opfer einer Intrige.» Das war die Kernbotschaft des gestrigen Auftritts von ACS-Präsident Mathias Ammann. Der Anwalt teilte kräftig gegen die Anführer aus. Er sprach von einem «Staatsstreich». «Ein paar wenige Rädelsführer haben dem ACS aus rein persönlichen Gründen einen Reputationsschaden zugefügt», sagte er. Die Rolle des vergangene Woche entlassenen ACS-Direktors Stefan Holenstein wirft effektiv Fragen auf. So soll dieser die Spesenrechnungen von Ammann den aufständischen Sektionspräsidenten zusammengestellt und diese mit Argumenten gegen Ammann munitioniert haben. Das ist ein Vorgehen, das nicht zum vornehmen ACS passt. Diese Geschichte zeigt aber, wie zerstritten die beiden Alphatiere Ammann und Holenstein waren.