Ryan Regez: «Ich kriegte überall Gänsehaut»
Im 27. Weltcuprennen hat es für Skicrosser Ryan Regez geklappt: Der 26-Jährige aus Wengen siegte in Feldberg. Der Triumph im Schwarzwald ist der erste Weltcupsieg eines Berners seit Patrick Gasser (Frutigen) 2010.

Der erste Weltcupsieg im 27. Rennen muss wie eine Erlösung sein?
Es ist auf jeden Fall ein extrem schönes Gefühl und insofern eine Erlösung, als sich die harte Arbeit auszahlt.
Sie blieben in Ihrem ersten Finallauf der Top 4 äusserst cool. War das schwierig?
Eigentlich nicht. Trainer Enrico Vetsch kam vor dem Lauf noch zu mir, sagte, ich solle locker bleiben und das abrufen, was ich könne. So gelang es mir gut, ruhig zu bleiben. Am nervösesten war ich am Morgen gewesen, als wir mit dem Bus zum Renngelände gefahren sind.
Bei der Siegerehrung war es mit der Coolness vorbei, Sie hatten Tränen in den Augen.
Das war ganz einfach Freude, Freude, Freude. Als die Nationalhymne für mich ertönte, hat es mich übermannt. Ich kriegte überall Gänsehaut. Unter den Zuschauern befanden sich viele Schweizer Fans, die laut mitgesungen haben. Das machte es noch emotionaler.
Der Siegercheck ist 11'250 Franken wert, der dritte Platz vom Sonntag gibt auch noch 3125 Franken. Dürfen Sie alles behalten?
Nun, ein Drittel geht für die Gewinnsteuer weg, 10 Prozent erhält der Servicemann, ohne ihn wäre ich nicht so schnell. Aber klar, das ist ein schöner Zahltag. So viel habe ich noch nie erhalten. Das ist kein Vergleich zu den rund 200 Franken für einen Sieg im Europacup.
Sie wurden nicht für die Weltmeisterschaft in den USA selektioniert. Entschädigt dieser Sieg für den Frust?
Da war überhaupt kein Frust dabei. Ich kam vorher nie weiter als in den Viertelfinal. Entsprechend war mir bei unserem starken Team schnell klar, dass die WM ohne mich stattfinden würde.
Sie sind Veganer und trinken keinen Alkohol. Gab es trotzdem eine Party?
Ich darf mich zwar freuen, aber eine Party liegt nicht drin. Ich konnte mir nicht erlauben, um vier Uhr ins Bett zu gehen, schliesslich fand am Sonntag das nächste Rennen statt. Danach ging es direkt weiter nach Zürich, und am Montag flogen wir nach Russland, wo am Wochenende wieder zwei Rennen anstehen.
In Sunny Valley haben Sie noch eine Rechnung offen, da haben Sie sich vor zwei Jahren an der WM einen Kreuzbandriss zugezogen.
Ich gehe guten Mutes dorthin, denn ich bin in Form. Es wird wohl schon etwas speziell sein, wenn ich dort bin. Aber letztlich werde ich einfach versuchen, mein Bestes zu geben, so wie ich es an jedem Rennen mache.
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