Tornos mit Verlust
Der bernjurassische Drehmaschinenhersteller Tornos steckt in den roten Zahlen. Branchenkenner sehen die Talsohle erreicht.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erwirtschaftete Tornos ein Minus von 21,7 Millionen Franken. In der Vorjahresperiode hatte das börsenkotierte Unternehmen mit Sitz in Moutier noch einen Gewinn von 8,3 Millionen Franken gemeldet. Der Auftragseingang – Indikator für künftigen Umsatz – per Ende September 2009 belief sich auf 63,3 Millionen Franken. Das sind 67,4 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2008. Tornos erwartet keine wesentliche Steigerung des Auftragseingangs vor Mitte des Jahres 2010 und setzt weiterhin auf Kurzarbeit. Für Finanzanalyst Fabian Haecki von der Bank Vontobel ist die Lage aber nicht aussichtslos. Tornos «scheint die (sehr) tiefe Talsohle inzwischen erreicht» zu haben, schrieb Haecki in seinem Morgenkommentar. Dennoch sei zu beachten, dass das Auftragsvolumen derzeit drei- bis viermal niedriger sei als Ende 2007/Anfang 2008, als Tornos Spitzenwerte erreicht habe. Die Gruppe brauche ein Umsatzwachstum von mindestens 35 bis 40 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2009, um die Gewinnschwelle wieder zu erreichen. Der Branchenbeobachter sieht das Unternehmen weiterhin solide finanziert: «Mit einer Eigenkapitalquote von 68 Prozent bleibt zumindest die Bilanz stark.» Zudem sei jüngst ein neuer Bankkreditvertrag über 50 Millionen Franken unterzeichnet worden, kommentierte Haecki. Die Nettoverschuldung von Tornos ist im Laufe des dritten Quartals um 4,7 Millionen Franken gestiegen und beträgt in den ersten drei Quartalen 2009 insgesamt 20,9 Millionen Franken. Die Tornos-Aktie lag bei Börsenschluss gegenüber dem Vortag um 1,9 Prozent im Plus bei Fr.7.13. Jon Mettler >
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