«Es geht um Toleranz – und die Frage, wovon wir hier denn leben»
«Ich möchte nicht den Tag erleben, an dem wir keine Gäste mehr haben», sagt Stefan Otz. Deshalb nimmt der Interlakner Tourismusdirektor Stellung zu Irritationen und Ressentiments in Teilen der Bevölkerung, die sich touristisch den fremden Kulturen ausgesetzt fühlen.
Am nächsten Mittwoch endet der islamische Fastenmonat Ramadan. Dann wird nicht nur, aber vor allem das Bödeli wieder von arabischen Touristen dominiert. Freuen Sie sich darauf?Stefan Otz: Ja, klar. Es werden so viele arabische Gäste kommen wie noch nie.
Die Anzahl Logiernächte von Touristen aus den Golfstaaten hat sich innert zehn Jahren verzwanzigfacht und erreichte 2014 mit 90'000 einen Gesamtanteil von 10 Prozent. Wie viele genau sind dieses Jahr zu erwarten? Aufs ganze Jahr gerechnet ist eine Prognose schwierig. Der Ramadan verschiebt sich bekanntlich jedes Jahr um elf Tage, womit die arabische Saison unterschiedlich ist.