Bruno Durrer: «Der Sport ist sicherer geworden»
Wenn sämtliche Sicherheitsmassnahmen versagten und auch das Glück die Basejumper verlassen hat, ist er da: Bruno Durrer, Rettungsarzt aus Lauterbrunnen. Verbote allerdings findet er kontraproduktiv.
Schon wieder verletzte sich ein Basejumper, es gab dieses Jahr auch schon zwei Todesfälle im Lauterbrunnental. Warum riskieren diese Leute ständig Kopf und Kragen? Bruno Durrer: Als Bergsteiger kann ich verstehen, dass junge Leute immer wieder Grenzen suchen. Das ist bei anderen Risikosportarten wie beispielsweise Speedclimbing, Speedflying ähnlich. Wenn man sich immer knapp an den Grenzen des Verantwortbaren bewegt, ist das Risiko für einen Unfall sicher grösser. Aber auch wenn man sich bei einem Risikosport an die gängigen Spielregeln hält, kann man Pech haben. Ein Restrisiko gibt es immer, auch beim Motorradfahren. Auch erfahrene, sehr verantwortungsbewusste Bergführer, die ich gut kannte, sind schon tödlich verunglückt. Trotz guter Vorbereitung, trotz viel Erfahrung.