Thörigen will dem Zentrum ein neues Gesicht geben
ThörigenEin neues Gemeindehaus und einen lauschigen Park mit Bänken und Spielgeräten will die Gemeinde im Zentrum entstehen lassen. Am 14.Dezember befasst sich die Gemeindeversammlung mit dem Grossprojekt.
Grau und staubig wirkt der Dorfplatz von Thörigen. Der Boden ist mit Kies belegt, gestalterische Elemente fehlen. «Eine attraktive Visitenkarte sieht anders aus», sagt Gemeindepräsident Rolf Schneeberger (BDP). Schon lange wird im 1000-Seelen-Dorf bei Herzogenbuchsee über eine Umgestaltung des Zentrums nachgedacht. Nicht nur fürs Auge möchten die Behörden etwas bieten, sondern auch verschiedene Bedürfnissen befriedigen und die Platzprobleme der Verwaltung lösen. Für sie ist auf dem Dorfplatz ein Neubau geplant. Die Bevölkerung stehe dem Projekt positiv gegenüber, das habe sich an der Infoveranstaltung im Oktober gezeigt, sagt Schneeberger. Aus dem Dorf bekomme er vor allem positive Stimmen zu hören. «Das Eisen ist warm und die Gelegenheit günstig, es zu schmieden.» Drei Varianten zur Wahl Mit den Details des Riesenprojektes hat sich in den letzten Monaten die Spezialkommission Dorfplatzgestaltung befasst und drei Gestaltungsvarianten erarbeitet. Welche Variante weiterverfolgt wird, entscheidet am 14.Dezember die Gemeindeversammlung. Eine Konsultativabstimmung hat anlässlich der Infoveranstaltung im Oktober stattgefunden, das Resultat fiel damals deutlich aus: 95 Prozent der Anwesenden entschieden sich für die Gestaltungsvariante Mix, die neben dem Neubau einen lauschigen Park mit Bäumen, Bänken, Kinderspielgeräten und genügend Parkplätzen vorsieht. Verwaltung neben Feuerwehr Die Verwaltung würde bei dieser Variante ans Feuerwehrmagazin angebaut, auf das Fundament der bestehenden unterirdischen Zivilschutzanlage. Verbunden wären die Häuser durch einen gedeckten Gang. Ein Lift würde von dort ins Obergeschoss führen. Auf drei Stockwerken wäre im Neubau genügend Platz für Verwaltung, Archiv und einen Mehrzweckraum vorhanden. Aktuell ist der Gemeindeschalter in einer Privatliegenschaft an der Buchsistrasse 35 untergebracht. «Dort sind wir eingemietet und könnten grundsätzlich auch bleiben. Doch der Platz ist knapp und die Lage am Dorfrand nicht optimal», erklärt Schneeberger. Steht die Gemeindeversammlung hinter dem Vorhaben, wird der Gemeinderat in eigener Regie einen Projektierungskredit sprechen und ein detailliertes Vorprojekt in Auftrag geben. Spätestens im Dezember 2012 soll es der Gemeindeversammlung vorgelegt werden, zusammen mit einem Kreditantrag. Altes Schützenhaus zu haben Zu den Kosten kann sich der Gemeindepräsident noch nicht im Detail äussern. Er gehe davon aus, dass der Dorfplatz samt Gemeindehaus etwas über eine Million Franken kosten werde, sagt Schneeberger. Eine Summe, die für Thörigen zu verkraften ist. Aktuell verfügt die Gemeinde über ein Eigenkapital von 3,7 Millionen Franken. «Zudem sind wir schuldenfrei und haben die Möglichkeit, durch Immobilienverkäufe weitere Einnahmen zu machen», sagt Schneeberger. Im Visier hat er das frühere Schützenhaus am Postweg und das ehemalige Lehrerhaus mit drei Wohnungen an der Lindenstrasse. Beide werden von der Gemeinde nicht mehr benötigt und deswegen an der Gemeindeversammlung auf der Traktandenliste stehen. Beim Lehrerhaus beantragt der Gemeinderat den «Grundsatzentscheid zum Verkauf», beim Schützenhaus eine Umbuchung der Liegenschaft vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen, womit auch hier die Voraussetzungen für einen Verkauf gegeben wären. Stimmt die Versammlung all diesen Traktanden zu, rückt das Thöriger Grossprojekt tatsächlich in greifbare Nähe. Dann wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis aus dem staubigen Kiesplatz gegenüber dem Gasthof Löwen tatsächlich ein lauschiger Dorfplatz für die Bevölkerung würde. Stefan SchneiderDie Gemeindeversammlung 14.Dezember, 20 Uhr; Mehrzweckhalle Thörigen. Die Unterlagen zum Dorfplatz sind im Internet einsehbar: www.thoerigen.ch. >
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