Die modernste Serviceanlage
Die SBB und der Stadtpräsident Erich Fehr haben gestern in Biel die neue Serviceanlage eröffnet. Sie ist die modernste des Bahnunternehmens.

Die Stadt Biel ist nicht nur eine Uhren-, sondern auch eine Eisenbahnerstadt. Die SBB beschäftigen hier über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – 50 hat sie allein in den letzten eineinhalb Jahren angestellt. Die neuen Stellen wurden allesamt für die modernisierte Serviceanlage geschaffen.
Bei der Eröffnungsfeier besteigen die orange gewandeten Gäste den soeben auf den Namen Biel/Bienne getauften FV-Dosto-Doppelstockzug, der noch fabrikneu riecht. In gemächlichem Tempo und mit leichtem Ruckeln geht es die paar Hundert Meter bis zur Serviceanlage. 45 Millionen Franken haben die SBB in den vergangenen zwei Jahren investiert: unter anderem für eine Verlängerung der Halle auf 200 Meter, sodass nun auch die langen ICN-Züge hier gewartet werden können. Zudem wurden die Arbeitsgräben vertieft und technische Verbesserungen vorgenommen. «Es war keine einfache Zeit, aber sehen Sie sich jetzt einmal dieses Resultat an», sagt Standortleiter Alexandre Hotz vor den Gästen. Darunter der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr.
Der Zug tanzt im Takt
Der Eröffnungsakt regt zum Schmunzeln an. Gesamtprojektleiter Christoph Natz drückt auf einen roten Knopf. Eine triumphierende Fanfare ertönt, dann beginnt tatsächlich ein ICE-Zug zu tanzen. Ein Lokführer lässt ihn von links nach rechts schwanken, so, als würde er durch enge Kurven fahren, und es ist tatsächlich verblüffend, wie stark so ein Zug wackeln kann.
Die Serviceanlage in Biel ist nun die modernste der ganzen Schweiz. Das zeigt sich beispielsweise an den sogenannten Shuttles: Lifte, die per Touchscreen das gewünschte Arbeitsmaterial an die Oberfläche befördern. Sperrige Regale, in denen das Werkzeug Staub ansammelt, gehören der Vergangenheit an.
Historisches Überbleibsel
Die 90 Mitarbeiter sorgen für die Instandhaltung von Regional- und Fernverkehrszügen, sie führen kleinere und mittlere Reparaturen durch, und sie tauschen Komponenten wie Stromabnehmer aus und putzen die Wagen.
Zudem können die Angestellten dank der tieferen Gräben unter den Wartungsgleisen in aufrechter Haltung unter den Zügen arbeiten. Von früher übrig geblieben ist nur noch das alte Holzdach mit seinen russgeschwärzten Balken. Es stammt aus den 1920er-Jahren, als noch Dampflokomotiven hier ein- und ausfuhren. Das denkmalgeschützte Dach ist das letzte Überbleibsel – ansonsten hat auch hier längst die digitale Neuzeit Einzug gehalten.
Heute findet in der SBB-Serviceanlage in Biel von 9 bis 16 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Ab dem Bahnhof Biel fährt ein Gratis- Shuttlebus.
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