Kommentar: Beat Feurer ist auf dem richtigen Weg
Dass die Probleme im Bieler Sozialamt nun endlich auf dem Tisch sind, ist Beat Feurers Verdienst. Ein Kommentar von BZ-Redaktorin Andrea Sommer.
Die Experten Annemarie Lanker und Beat Büschi stellen dem Bieler Sozialamt ein schlechtes Zeugnis aus. Wie der Bericht zudem deutlich macht: Neu sind die Probleme nicht. Sie bestehen bereits seit einem Jahrzehnt. SVP-Sozialdirektor Beat Feurer führt die Direktion seit Januar 2013. Von 2005 bis 2012 stand ihr der welsche Sozialdemokrat Pierre-Yves Moeschler vor. Zwar blieben die Experten auf die Frage, ob die rekordhohe Bieler Sozialhilfequote am Ende auch hausgemacht sei, diplomatisch. Annemarie Lanker wurde dennoch aussergewöhnlich deutlich, als sie vor versammelter Medienschar erklärte, Beat Feurer habe ein schweres Erbe angetreten.
Zwar macht der neue Bericht Feurers Führungsmängel nicht vergessen. Angesichts der Probleme im Sozialamt treten sie jedoch in den Hintergrund. Dass die Probleme nun endlich auf dem Tisch sind, ist Feurers Verdienst. Er agiert zwar bisweilen unbeholfen, hat aber in der Sache vieles richtig gemacht. So hat er richtig erkannt, dass das Sozialamt reorganisiert werden muss. Richtig war auch der Entscheid, das Amt vorher von Lanker und Büschi durchleuchten zu lassen. Und schliesslich war auch Feurers Absicht richtig, sich von Chefbeamtin Reusser zu trennen. Bleibt zu hoffen, dass der Gemeinderat aufhört, Feurer Steine in den Weg zu legen. Denn der Weg zu einer tieferen Sozialhilfequote ist steinig genug.