Posterboy für YB?
FussballYB steht vor einer spektakulären Verpflichtung: Südkoreas Jungstar Koo Ja-Cheol besuchte gestern Bern.
Vorgestern herrschte am Flughafen in Seoul Riesenaufregung: Ein Dutzend TV-Teams und zahlreiche Journalisten begleiteten Koo Ja-Cheol, als er seine Reise für eine Kurzvisite in Bern antrat. Ja-Cheol ist der neue Posterboy des südkoreanischen Fussballs und in seiner Heimat sehr beliebt – der 21-jährige Mittelfeldspieler strebt mit Vehemenz einen Transfer ins Ausland an und lernt seit zwei Jahren Englisch. Er ist begehrt, will aber den nächsten Schritt in seiner Karriere behutsam angehen. Und hier kommen die Young Boys ins Spiel, denn ihnen ist es gelungen, sich beim technisch starken Offensivspieler in eine hervorragende Position zu bringen. «Natürlich ist Koo Ja-Cheol ein ausgezeichneter, in-teressanter Fussballer», sagt Ilja Kaenzig. Aber er betont: «Leider ist er das nicht nur für uns.» Eigentlich wollte YB-CEO Kaenzig den Besuch des südkoreanischen Talents in Bern am Freitag geheim halten – doch weil die Medien in der Heimat Koo Ja-Cheols schier durchdrehten, weil der Spieler bloss in die Schweiz, und nicht in eine grosse, europäische Liga wechseln könnte, sickerte diese Geschichte durch. «Ja, der Spieler war bei uns zu Besuch, das können wir ja jetzt schlecht dementieren», sagt Kaenzig lachend. Er mag es eigentlich nicht, ständig Wasserstandsmeldungen über mögliche Zugänge abgeben zu müssen. «Aber wir müssen jetzt schauen, ob der Transfer realisierbar ist.» Asiaten sind gerade in Mode Koo Ja-Cheol ist bei den Jeju United in der südkoreanischen K-League engagiert und war in der abgelaufenen Saison der beste Assistgeber der Liga. Er ist im zentralen Mittelfeld vielseitig einsetzbar und überzeugte sowohl an den Asienspielen in diesem Jahr wie auch an der U-20-WM 2009, als Südkorea mit Captain Ja-Cheol erst im Viertelfinal scheiterte. Mittlerweile hat er auch zehn Länderspiele (drei Tore) für die A-Auswahl absolviert – und gilt neben Manchester Uniteds Park Ki-Sung und Hamburgs Supertalent Heung Min Son als grösster Hoffnungsträger. Asiatische Fussballer sind derzeit in Mode in Europa, bei Dortmund zum Beispiel überzeugt der Japaner Shinji Kagawa. Ob und mit welchem Finanzierungs- und Partizipationsmodell Koo Ja-Cheol zu YB wechselt, ist offen. Die Tatsache aber, dass sich die Berner mit Fussballern dieses Kalibers oder auch mit dem Schweden Alexander Farnerud (Bröndby Kopenhagen) und dem Holländer Danny Koevermans (Eindhoven) beschäftigen, unterstreicht die Ambitionen. fdrMehr zu YB - St.Gallen Seite 28>
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