Spiezer Mordprozess: Der Angeklagte schweigt
Die Doppeltötung von Spiez wird derzeit verhandelt. Auffallend waren am ersten Prozesstag der freundlich auftretende, mutmassliche Täter, emotionale Reden von Hinterbliebenen und die Ausführungen des Gerichtsmediziners.
Mit abgewetztem, gestreiftem Kapuzenpulli, Trainerhose und Mütze begrüsste der mutmassliche Täter am Montag im Gerichtssaal in Thun die Richter, Anwälte und Zuschauer – freundlich, mehrmals. Danach schwieg er, denn zur Tat wollte er sich nicht äussern, als ihn der Gerichtspräsident befragen wollte.
Gesprochen haben indes Hinterbliebene des getöteten Heimleiters und dessen damaliger Partnerin, die der mutmassliche Täter zusammen mit seinem Sohn im kalten und regnerischen Mai 2013 in Spiez mit 65 und 56 Messerstichen getötet haben soll. Mehrere Dutzend Zuschauer und etliche Medienleute verfolgten den Prozess am Regionalgericht in Thun, die Polizei machte Eingangskontrolle.