Zusammenarbeit, die Grenzen sprengt
Brunnenkressekäse, Zigerchrosi oder Produkte «vom Isehuet»: Seit einem Jahr werden Spezialitäten aus dem Grenzgebiet der Rot unter dem Begriff Rottaler Auslese gemeinsam vermarktet. Eine Zwischenbilanz.

Vor einem Jahr wurde die Rottaler Auslese GmbH (RA) gegründet, und im Juni letzten Jahres hat das Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) seinen Anfang genommen. Sinn und Zweck ist die Kräftebündelung der Anbieter von Produkten aus dem Gebiet rund ums Grenzflüsschen Rot im Bereich Entwicklung und Herstellung sowie im Vertrieb. Die Abnehmer sind in erster Linie Wiederverkäufer.
«Wir sind durchaus zufrieden», sagt Geschäftsführer Werner Stirnimann. «Die Zusammenarbeit über die Grenzen der Kantone Bern, Luzern und Aargau hinweg gestaltet sich durchs Band weg positiv.» Von den Abnehmern erhalten die Produkte ebenfalls gute Noten. «Die schönsten Rückmeldungen von Kunden sind die Nachbestellungen, ohne dass wir nachfragen müssen.»
Regionale Produkteaus drei Kantonen
Eine der Spezialitäten aus dem Rottal ist der Brunnenkresse-Halbhartkäse, den es seit kurzem ausser in den Filialen der Käserei Melchnau und auf den Märkten in Langenthal und Olten zusätzlich in den Oberaargauer Coop-Filialen unter dem Label «Miini Region» zu kaufen gibt. Eine andere Spezialität ist das Rottaler Zigerchrosi, ein fruchtig-süsser Brotaufstrich. Die Kloster-Metzgerei Haas AG in St. Urban baute insbesondere ihren Rohfleischbereich aus, und der Sonnhaldenhof in St. Urban beliefert die Kundschaft mit Klosterhof-Most. Ein weiteres Mitglied der GmbH ist Pia Büchler aus Altbüron mit ihren Naturprodukten «vom Isehuet».
Die Produzenten sind verhalten optimistisch
Der Gründung der Rottaler Auslese GmbH sind lange Jahre der Vorarbeiten vorausgegangen. Das bestätigt auch Daniel Käser von der Kloster-Metzgerei. «Bis dies alles entstanden ist, brauchte es viel Zeit, viele Sitzungen, viele Gedankengänge – während der Arbeit und in der Freizeit.» Über den Verkauf kann er noch nicht viel sagen. Da die Metzgerei vorab die neuen Produktionsräume in Betrieb nehmen musste, beliefert sie die Rottaler Auslese erst seit etwa drei Monaten. «Es ist aber erfreulich, dass bereits einige Kunden regelmässig Spezialitäten darüber bestellen», sagt Käser.
Noch zurückhaltender äussert sich Simon Duppenthaler, Präsident der Käsereigenossenschaft Melchnau. Er sei «grundsätzlich zufrieden», sagt er. «Wir stehen jedoch noch am Anfang. Es muss sicher noch aufwärtsgehen.»
Weniger als 3,5 Millionen sollen investiert werden
Im Rahmen des Projekts werden laut Werner Stirnimann maximal 3,5 Millionen Franken investiert. Davon seien höchstens 800'000 Franken Bundesgelder und Beiträge der Kantone Bern, Luzern und Aargau, verteilt auf sechs Jahre. Sie dienten als Starthilfe, nicht zuletzt für die überbetriebliche Zusammenarbeit. Über Milchwirtschaft, Viehzucht, Feldobstbau und anderes kämen sie, so Stirnimann, letztlich über mehr Absatz auch mehreren Dutzend Landwirtschaftsbetrieben zugute.
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