Schlange im Garten
Der Smaragd-Verein Oberaargau war überrascht vom Echo auf seinen Aufruf, europaweit gefährdete Tierarten aus dem Siedlungsgebiet zu melden.

Der Verein Smaragdgebiet Oberaargau setzt sich dafür ein, dass bedrohte Tier- und Pflanzenarten erhalten und gefördert werden. Bisher tat er dies vor allem draussen in Feld und Wald. Zum Smaragdgebiet Oberaargau gehören aber auch diverse Wohnsiedlungen sowie Industrie- und Gewerbezonen in und um Langenthal.
Deshalb will der Verein nun auch Massnahmen im Siedlungsraum ergreifen, wie er Ende Juni in einer Medienmitteilung schrieb. Er rief dazu auf, aktuelle oder frühere Beobachtungen von Ringelnattern, Gelbbauchunken und Eisvögeln in Siedlungsräumen zu melden. Laut dem Vorstandsmitglied Werner Stirnimann sind seither rund 15 Hinweise eingegangen. Man sei nicht total «aus dem Hüsli», aber dennoch positiv überrascht, vor allem über die Qualität der Meldungen.
Eisvogel und Ringelnatter
Der kleine, blau-orange gefärbte Eisvogel wurde unter anderem in Langenthal und Roggwil beim Fischefangen beobachtet. Mehr Fälle gab es bei der Ringelnatter, die ungiftige Schlange wurde etwa in Bannwil und inmitten des Siedlungsgebiets von Bützberg gesichtet. Das überrascht selbst die Experten. «Wir haben keine Erklärung dafür, wieso sich die wasserliebenden Tiere so weit weg von der Aare aufhalten», sagt Stirnimann.
Lebensraum aufwerten
Hinweise wie diese helfen dem Verein, ein detailliertes Bild über das Vorkommen und die Situation dieser Arten in Siedlungsgebieten zu bekommen. Passend dazu könnten dann Massnahmen und Projekte in die Wege geleitet und Informationen bereitgestellt werden. Übergeordnetes Ziel ist es, den Lebensraum der bedrohten Tiere aufzuwerten oder neu anzulegen. Auch deshalb ist der Verein nach wie vor froh um weitere Hinweise.
Smaragd ist ein europaweit angelegtes Naturschutzprogramm für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet im Oberaargau ist bisher das grösste in der Schweiz.
Website für Hinweise: www.smaragdoberaargau.ch.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch