Harzige Sanierung bei der BLVK
Ernüchterung bei den BLVK-Delegierten: Trotz einer Viertelmilliarde Sanierungsbeiträgen geht es der Pensionskasse kaum besser. Doch nun muss der Kanton handeln.

Müsste die Bernische Lehrerversicherungskasse BLVK auf einen Schlag alle Leistungsversprechen erfüllen, würden ihr 1,3 Milliarden Franken fehlen. Ihr Deckungsgrad lag Ende 2010 bei 78,8 Prozent. Das ist nach fünf Jahren Sanierung ernüchternd, wie sich gestern an der Versammlung der BLVK-Delegierten zeigte. Die Lehrpersonen und der Kanton als Arbeitgeber zahlten seit 2005 Sanierungsbeiträge von 254,8 Millionen Franken, wovon zwei Drittel auf die Steuerzahler entfielen. Auf den ersten Blick war das nutzlos: Der Deckungsgrad lag 2004 bei 79,8 und heute bei 78,8 Prozent. Auf den zweiten Blick hat sich die Kasse aber etwas verbessert: Sie hat ihre Renditeerwartung (technischer Zins) 2010 an die Realität angepasst – sprich: reduziert –, was den Deckungsgrad um gut 3 Prozentpunkte senkte.