Ständeratswahlen: BDP empfiehlt bürgerliches Ticket
Nach Diskussionen unterstützt die Berner BDP beim 2. Wahlgang der Ständeratswahlen die beiden bürgerlichen Kandidaten Christa Markwalder und Werner Salzmann.

Der bürgerliche Schulterschluss ist eine Utopie. Zwar raufen sich Werner Salzmann (SVP) und Christa Markwalder (FDP) als ungleiches Duo zum zweiten Ständeratswahlgang zusammen.
Doch auch wenn die Parteileitungen nicht müde werden zu betonen, hinter diesem Zweierticket zu stehen: Echte Partnerschaften auf Augenhöhe sehen anders aus. Dass der scheidende Nationalrat und SVP-Wahlkampfleiter Adrian Amstutz öffentlich Christa Markwalder die Unterstützung versagt: Damit hat er die Position der eigenen Parteileitung untergraben.
Gnägi: «Frei entschieden»
Ausgebootet aber wurde insbesondere BDP-Regierungsrätin Beatrice Simon, die ihren Rückzug den Liberalen anlastete. Sie berief sich dabei auf die bürgerliche Mehrheit im Regierungsrat, die nicht gefährdet werden dürfe. Dieser Argumentationslinie folgt auch die BDP-Parteileitung, die das bürgerliche Ticket mit Salzmann und Markwalder zur Wahl empfiehlt – «konsequenterweise aus demselben Grund», wie sie schreibt.
Dass der Parteileitung gar nichts anderes übriggeblieben ist, stellt Präsident Jan Gnägi in Abrede. «Wir haben frei entschieden.» Hat die BDP auch eine Stimmfreigabe erwogen? Er möge nicht im Detail über die Diskussionen in der Parteileitung Auskunft geben, sagt Gnägi. Nur so viel: Der Entscheid sei gründlich diskutiert worden.
Die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen im Kanton Bern präsentiere sich offen, heisst es in der BDP-Mitteilung einleitend. Ansonsten ist sie knapp gehalten: Es haben noch nicht einmal die Namen der beiden unterstützten Bürgerlichen Platz gefunden.
Bedauern bei der EVP
Die EVP bezieht indes keine Position auf den zweiten Wahlgang hin. Stimmfreigabe haben deren Delegierten am Donnerstag beschlossen, wie die Partei mitteilt. Man bedaure, dass Bürgerliche und links-grünes Lager den doppelten Sitzanspruch erhebe.
Auf diese Weise würden die politischen Blöcke zementiert, die im Kanton Bern auch oftmals gegeneinander politisierten. Zur Lösungsfindung wären mehr Miteinander, mehr Kompromissfähigkeit und mehr Dialogbereitschaft nötig, findet die EVP. Ihre Präsidentin Marianne Streiff hatte sich nach dem ersten Wahlgang aus dem Ständeratswahlkampf zurückgezogen.
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