Die Weko gibt der Bruno Lehmann AG recht
Bucher Landtechnik muss eine Busse von 150'000 Franken bezahlen. Die Truber Bruno Lehmann AG hatte sie wegen ihres Handelns bei der Wettbewerbskommission angezeigt.

Es war wie Davids Kampf gegen Goliath. Die kleine Bruno Lehmann AG wehrte sich bei der Wettbewerbskommission (Weko) gegen die grosse Bucher Landtechnik AG in Niederweningen ZH. Denn die Truber stellen nicht bloss mechanische Bauteile und Geräte für die Land- und Forstwirtschaft her, sie betreiben auch einen Onlineshop.
Darüber verkaufen sie importierte Landmaschinenersatzteile. Doch die Bucher Landtechnik versuchte, diese Parallelimporte zu verhindern, indem sie ihre Händler verpflichten wollte, neben den Fahrzeugen auch sämtliche Ersatzteile über ihre Firma zu beziehen.
Es ging dabei um Traktoren der Marke New Holland, wie einer Medienmitteilung der Weko zu entnehmen ist. Simon Lehmann, der die Truber Firma in dritter Generation führt, wehrte sich gegen solche Knebelverträge.
«Wettbewerb behindert»
Jetzt hat die Weko die Bucher Landtechnik tatsächlich zu einer Busse verknurrt. 150'000 Franken muss das Unternehmen hinblättern. Sein Verhalten hätte sogar strengere Sanktionen zur Folge haben können, wenn es sich nicht so «kooperativ» verhalten hätte, wie die Wettbewerbshüter schreiben.
Nach Eröffnung der Untersuchung habe eine einvernehmliche Regelung abgeschlossen werden können. «Das Unternehmen verpflichtet sich dazu, seine Händler beim Vertrieb von Traktoren der Marke New Holland nicht daran zu hindern, Ersatzteile bei einer Bezugsquelle ihrer freien Wahl zu beziehen», fasst die Weko zusammen.
Vorgängig hatte die Kommission entschieden, dass das Verhalten, das die Bucher Landtechnik von Juli 2016 bis April 2017 an den Tag gelegt hatte, «unzulässige Gebietsschutzabreden» darstellte. Und dass dies gemäss dem Kartellgesetz zu sanktionieren sei.
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