Das Spiel und Roman Josi verloren
Der SC Bern hat im Auswärtsspiel bei Gottéron einen Punkt geholt – Verteidiger Roman Josi zog sich eine Hirnerschütterung zu.
Die 14. Spielminute läuft: SCB-Verteidiger Roman Josi übernimmt den Puck vor dem eigenen Tor und setzt umgehend zu einem Konter an. Der Youngster zieht in Richtung Mittelkreis, die Haltung ist geduckt, der Blick vollumfänglich auf die Scheibe fokussiert – und läuft in einen harten, aber nicht regelwidrigen Check des 97-Kilogramm-Brockens Shawn Heins. Josi bleibt regungslos liegen und kann erst Minuten später mit der Bahre abtransportiert werden. «Es war für mich ein sauberer Check, bei dem der Gegenspieler den Kopf etwas zu tief hatte. Ich hoffe, dass es Josi bald wieder gut geht, er ist ein sehr starker Spieler», sagte Shawn Heins nach der Partie. Die erste Diagnose besagte eine Hirnerschütterung; Der 19-jährige Verteidiger konnte das Spital bereits vergangene Nacht wieder verlassen. Die Berner Reaktion Bis zum erwähnten Unterbruch hatte Gottéron die Begegnung dank schneller Vorstösse dominiert und 1:0 geführt. Doch es schien, als wollten Josis Teamkollegen nach dessen Ausfall ein Zeichen setzen, denn in der Folge gelangen auch den kampfstarken Gästen vermehrt vielversprechende Angriffsauslösungen. Und nach einer Glanztat Marco Bührers auf einen Schuss Sandy Jeannins glückte dem formstarken Jean-Pierre Vigier quasi im Gegenzug der verdiente Ausgleichstreffer (20. Minute). Aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Co-Captain Martin Plüss fehlten dem SCB in Freiburg fünf Mittelstürmer – als einziger gelernter Center stand Brett McLean im Einsatz. Tristan Scherwey rückte in der zweiten Formation an die Seite Ivo Rüthemanns und Verteidiger Philipp Rytz wurde wie beim freitäglichen Auswärtsspiel in Davos in der vierten Formation als Flügel aufgestellt. Noch ist gemäss Sportchef Sven Leuenberger nicht entschieden, welcher der derzeit neun SCB-Verteidiger (temporär) abgegeben wird. Der Entscheid dürfte nun auch von der Genesung Roman Josis abhängig sein. Ein gewonnener Punkt Mit dem Punktegewinn in Freiburg dürfte der Ertrag für die Berner zufriedenstellend ausgefallen sein. Im Schlussdrittel stand Gottéron dem Siegtreffer näher als die mit zunehmender Spieldauer müder wirkenden Gäste. Einen Wechselfehler seiner Vorderleute korrigierte der starke Torhüter Bührer zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit, indem er die Finte des anstürmenden Mike Knoepfli in extremis parierte. Im Penaltyschiessen erwiesen sich die Freiburger indes als treffsicher: Während sämtliche SCB-Stürmer scheiterten, trafen auf der Gegenseite Sandy Jeannin und Serge Aubin. Die 1:2-Niederlage nach Penaltyschiessen dürfte die Berner aber deutlich weniger schmerzen als der Ausfall ihres stärksten Verteidigers, Reto KirchhoferTelegramm Seite 16 >
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