Keine Betreuung mehr
Der Gemeinderat Zollikofen beantragt das definitive Ende der Ferienbetreuung. Eine Verlängerung des Projekts hatte zu wenig Anklang gefunden.

Fast vier Jahre lang befand sich die Ferienbetreuung in Zollikofen in einer Versuchsphase. Nach einer ersten Abklärung durch die Gemeinde, bei der 30 Prozent der Eltern angaben, Bedarf an einer Betreuung zu haben, startete das Projekt 2014. «Das Interesse am Angebot ist bescheiden gewesen», sagte drei Jahre später Gemeindepräsident Daniel Bichsel (SVP).
Trotz einer Verlängerung des Projekts, bei der Zollikofen sogar eine Durchführungsgarantie für die Betreuung angeboten hatte, «konnten nicht mehr Anmeldungen generiert werden», schreibt der Gemeinderat in seinem Bericht. Und er beantragt dem Parlament gleichzeitig, an der Sitzung von nächstem Mittwoch auf die definitive Einführung der Ferieninsel zu verzichten.
Der Kanton könnte helfen
Zollikofen wäre nicht die erste Gemeinde, die das Ferienangebot künftig nicht mehr anbietet. Sowohl in Wohlen wie auch in Münchenbuchsee kamen in den Ferienwochen jeweils zu wenige Anmeldungen zusammen. Ein häufig genannter Grund für die dürftige Zustimmung der Eltern waren die Kosten für die Betreuung. In diesem Punkt könnten die Gemeinden aber bald Hilfe vom Kanton erhalten. Der Regierungsrat will das Angebot in den Gemeinden mitfinanzieren und pro Kind und Tag 30 Franken in die Betreuung investieren.
Aus den Stellungnahmen der Parteien zur Vernehmlassung geht hervor, dass SP, GLP und die Grünen das Projekt unterstützen, die SVP und die EDU sprachen sich dagegen aus. Das letzte Wort hat nun der Grosse Rat, der das Geschäft in der Märzsession 2018 behandeln wird.
Für Zollikofen jedoch spielt diese Entscheidung keine Rolle. «Unser Entscheid basiert auf der fehlenden Nachfrage», sagt Gemeindepräsident Daniel Bichsel. Daran werde auch eine allfällige Mitfinanzierung durch den Kanton nichts ändern, ist er überzeugt.
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