
region
Weiteres Gurlitt-Bild wird an Erben zurückgegeben
Ein Bild des französischen Malers Thomas Couture aus dem Gurlitt-Nachlass wird dem einstigen Besitzer zurückgegeben.
Nina Zimmer, Direktorin des Kunstmuseums Bern, findet den Verkauf von «Marine, Temps d’orage» zwar «nicht lustig», aber bezeichnet ihn dennoch als «bestmögliches Szenario».
Nina Zimmer, Direktorin des Kunstmuseums Bern, verteidigt den Verkauf des Bildes.
(Bild: Adrian Moser)
Sie verkaufen eines der wertvollsten verbliebenen Bilder aus dem Gurlitt-Erbe, Manets «Marine, Temps d’orage». Wie schmerzhaft ist das?
Es ist nie lustig, ein Werk aus der Sammlung abzugeben.
Weshalb tun Sie es dann?
Nach den beiden grossen Ausstellungen zum Gurlitt-Erbe haben wir abgerechnet und Forschungsprojekte, Restaurierungen und Kosten für juristischen Beistand zusammengezählt. Im Moment schätzen wir den Verlust auf rund 4 Millionen Franken. Wir wollen von dem Erbe nicht profitieren, aber wir wollen auch nicht ein Defizit daraus tragen müssen. Deswegen haben wir von Anfang an die Möglichkeit, ein Bild zu verkaufen, kommuniziert. Das Museum in Tokio bezahlt 4 Millionen US-Dollar.
Erhalten Sie unlimitierten Zugriff auf alle Inhalte:
Abonnieren Sie jetzt
Ein Bild des französischen Malers Thomas Couture aus dem Gurlitt-Nachlass wird dem einstigen Besitzer zurückgegeben.
Im Israel-Museum in Jerusalem werden in der Ausstellung «Fateful Choices» Werke aus der Sammlung Gurlitt gezeigt.
Die Kosten für die juristische Streitigkeiten wegen des Gurlitt-Erbes sind aus dem Ruder gelaufen. Deshalb muss das Kunstmuseum Bern ein Werk im Wert von 4 Millionen Franken verkaufen. Ein Tabubruch.