Pumpwerk «Amerikaegge» geht in Betrieb
Nach knapp zweijähriger Bauzeit hat die Wasserversorgung Region Thun AG (WARET) das neue Grundwasserpumpwerk «Amerikaegge» in Betrieb in Uetendorf genommen.

Im früheren Mündungsgebiet der Kander in die Aare befindet sich eines der ergiebigsten Grundwassergebiete der Schweiz. Davon wird die Bevölkerung der Grossregion Thun in Zukunft profitieren können, wie an der Einweihung vom Freitag betont wurde. Die Konzession des Kantons ist auf 19'000 Liter pro Minute erteilt.
Die Wasserversorgung der Region Thun musste neu organisiert werden, weil das Strassenprojekt Bypass Thun Nord das Grundwasserpumpwerk Burgergut tangiert. Das Werk wird während der Bauzeit stillgelegt und kann später nur noch beschränkt genutzt werden. Sowieso schreibt die Wasserstrategie des Kantons Bern vor, dass sich jeder Haushalt aus zwei voneinander unabhängigen Wasserfassungen versorgen lässt. Die Wasserversorgungen der Stadt Thun und umliegender Gemeinden gründeten deshalb 2008 die WARET, die mit dem Werk im «Amerikaegge» die Vorgaben des Kantons erfüllt.
«Amerikaegge»
Der Name «Amerikaegge» geht auf das Jahr 1854 zurück. Die Gemeinde Uetendorf verpfändete seinerzeit an dem Standort Land, um verarmten Bürgern das Schiffsbillett zur Auswanderung nach Amerika zu finanzieren.
Bis vor 300 Jahren mündete im «Amerikaegge» die Kander in die Aare. Obwohl an der Aare gelegen, wird das Grundwasser primär aus dem alten Kanderlauf gespiesen. Bei hohen Entnahmemengen fliesst auch noch Aarewasser in die Trinkwasserfassung, was zur enormen Ergiebigkeit von mehreren 10'000 Litern pro Minute führt.
8,5 Millionen Franken kostet das Grundwasserpumpwerk, weitere 10 Millionen Franken der Bau der Leitungen in die Region. Finanziert werden diese Investitionen über Wasserlieferungen an die WARET-Aktionäre. Diese haben sich zu festen minimalen Abnahmemengen verpflichtet.
SDA/ima
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