Grösster Veloverleih der SchweizPublibike fusioniert mit einstigem Kritiker
Der Veloverleih Publibike, der auch in der Stadt Bern aktiv ist, schliesst sich mit dem Verleiher «Velospot» zusammen.

Es soll das «grösste zusammenhängende Bike-Sharing-Netz» der Schweiz werden: Die Veloverleiher Publibike und Velospot wollen fusionieren, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. In Zukunft würden so mehr als 1500 Ausleihstationen in 18 Städten und Regionen im selben Abonnement verfügbar sein. Während Publibike derzeit über acht Standorte verfüge, seien es bei Velospot zehn.
Im Zuge der Fusion, die für August 2022 geplant ist, sollen alle Fahrzeuge dasselbe Veloschloss erhalten. Dies soll bis 2023 umgesetzt sein. Das Branding der beiden Angebote werde sich vorderhand nicht ändern, wie es in der Mitteilung heisst. Neuer CEO wird der bisherige Publibike-Chef Markus Bacher. Der CEO von Intermobility, François Kuonen, wird Technologiechef (CTO) des Unternehmens.
Kritik vom Fusionspartner
Publibike wurde 2011 von Postauto in Zusammenarbeit mit den SBB und Rent a Bike gegründet. Allerdings kam das Unternehmen nie aus den roten Zahlen. Der staatsbetriebliche Hintergrund von Publibike sorgte von Anfang an für Misstöne in der Branche. Kritiker befürchteten Wettbewerbsverzerrungen. Auch Intermobility-Chef Kuonen etwa kritisierte 2019 Publibike in der «Aargauer Zeitung» diesbezüglich heftig.
Publibike kämpfte immer wieder mit technischen Problemen, namentlich 2018 bei der Einführung des Veloverleihsystems in Bern. So konnten die Schlösser leicht geknackt werden. Publibike musste nachrüsten. Auf Anfang 2021 kaufte der Berner Velo-Fabrikant Thomas Binggeli mit weiteren Investoren die Firma.
Erst im Juni gab Publibike die Zusammenarbeit mit dem E-Trottinett-Verleiher Voi bekannt. Publibike öffnete seine Standorte für dessen Fahrzeuge.
zec/SDA
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