Perrenoud stellt UPD-Leitung eine Begleitgruppe zur Seite
Nach den personellen Querelen in der Berner UPD erhält die Geschäftsführung einen sechsköpfigen Beistand. Dieser soll bei Problemen klärend eingreifen.

Eine sechsköpfige Begleitgruppe soll die Geschäftsleitung der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) in nächster Zeit «beratend unterstützen». Das hat der bernische Gesundheitsdirektor Philippe Perrenoud entschieden.
Geleitet wird das sogenannte «Board» von Robert Furrer, Generalsekretär der Erziehungsdirektion. Laut Communiqué des Kantons Bern soll die Begleitgruppe ab 1. Januar 2013 einerseits helfen, dass die UPD ihren Auftrag in der Versorgung, der Lehre und der Forschung optimal erfüllen können.
Das Board soll zudem «klärend wirken» bei Zielkonflikten, die im Zusammenhang mit den Leistungsaufträgen von Universität und Gesundheitsdirektion auftreten können. Generell soll das Gremium die UPD-Leitung «unterstützen und beraten, nicht aber führen oder beaufsichtigen», wie es im Communiqué des Kantons heisst.
Board-Mitglieder sind nebst Furrer der Uni-Rektor Martin Täuber, Hans Kurt als Präsident der bernischen Psychiatriekommission, Matthias Gugger von der Spitalleitung des Inselspitals, Katharina Schönbucher Seitz von der kantonalen Gesundheitsdirektion und Peter Siegenthaler, ehemaliger Chef der Eidgenössischen Finanzverwaltung.
Unruhen seit Monaten
Mit der Einsetzung eines Boards reagiert Perrenoud auf den Wirbel um die UPD Bern. Deren Geschäftsleitung hatte sich von Psychiatrie-Professor Werner Strik trennen wollen. Die Universität lehnte dies ab. Der Regierungsrat kam letzte Woche zum Schluss, die angeführten Gründe rechtfertigten die Kündigung nicht.
Der zuvor im Amt freigestellte Strik konnte damit an die UPD zurückkehren. Die UPD-Geschäftsleitung wird zurzeit von den beiden stellvertretenden Vorsitzenden geführt, weil die Chefin Regula Mader auf dem Höhepunkt der Kontroverse krankgeschrieben wurde.
Perrenoud hatte letzte Woche angekündigt, eine von ihm und Erziehungsdirektor Bernhard Pulver initiierte Taskforce werde sich der Probleme annehmen. Stattdessen hat Perrenoud nun ein Board eingesetzt, das sich regelmässig mit den beiden Regierungsräten austauschen soll.
SDA/tag
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