Leserreaktionen«Oft waren es Andersdenkende, welche die Menschheit weitergebracht haben»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zum Interview mit dem Berner Klimatologen Thomas Stocker.

Zum Interview mit Thomas Stocker
Einige Aussagen von Klimatologe Thomas Stocker dürfen nicht unkommentiert bleiben. Erstens: Wir haben die Bilder von Patienten in Spitälern nicht vergessen. Vergessen gehen aber die Bilder von Menschen, die nach einer Impfung um ihr Leben kämpfen, weil sie die Impfung nicht vertragen. Zweitens: Weiterhin wird nur der CO2-Ausstoss für die Klimaveränderungen verantwortlich gemacht. Meines Wissens geht von der Freisetzung von Methan in zunehmendem Mass eine grössere Gefahr aus. Drittens: Sorgen macht dem Klimaforscher, dass die Wissenschaft nicht mehr ernst genommen werde. Sorgen macht mir, dass Andersdenkende ausgegrenzt und abgestraft werden. Oft waren es Andersdenkende, welche die Menschheit weitergebracht haben. Ohne Kopernikus würden wir noch heute glauben, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Michael Geissbühler, Herrenschwanden
Einen Grossteil unseres Wohlstandes verdanken wir den fossilen Energien, die uns von der mühseligen Arbeit befreit haben. Die Wissenschaft hat sicher auch sehr vieles zum Wohlstand beigetragen, aber ohne diese fossilen Energien hätten wir uns weitaus weniger weiterentwickelt. Leider hat die Wissenschaft aber auch schon vor vielen Jahrzehnten festgestellt, dass dieser fossile Wohlstand Nebenwirkungen aufs Klima haben könnte und auch zunehmend hat. Nur haben wir uns dermassen an diesen fossilen Wohlstand gewöhnt, dass wir vermutlich als Menschheit grandios an diesem respektive den Folgeerscheinungen scheitern werden und die grosse Rechnung dafür erst noch kommen wird. In einigen Jahrhunderten wird man vom fossilen Zeitalter von etwa 1775 bis 2100 sprechen. Vermutlich werden wir primär mit der Kernfusion da wieder rausfinden, wenn überhaupt. Onlinekommentar von Claire Deneuve
Link zum Interview mit Thomas Stocker: «All unseren Wohlstand verdanken wir der Wissenschaft»
Zur Ehe für alle
Es geht um grundlegende ethische Werte in unserem Land. Auch ich bin sehr dafür, dass wir zur Natur und Umwelt Sorge tragen. Darin eingeschlossen ist aber auch die kleinste Zelle unserer Gesellschaft, nämlich die Familie. Die Ehe von Mann und Frau ist auf biologischen Fakten begründet und ist ein grosses Geschenk. Die «Ehe für alle» greift in Gottes Schöpfungsordnung ein und die Beziehung vom Vater zu seinem Kind wird zum Teil von Anfang an verunmöglicht. Menschen, welche bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufgewachsen sind, berichten davon, wie ihnen der leibliche Vater gefehlt hatte. Löst dies nicht Betroffenheit aus? Unbestritten: Es ist eine gesellschaftliche Realität, dass bereits heute viele Kinder ohne Vater aufwachsen. Es macht aber einen Unterschied, ob Kinder aufgrund schicksalhafter Ereignisse auf den Vater verzichten müssen oder ob die Vaterlosigkeit bewusst herbeigeführt wird. Daniel Schranz, Längenbühl
Link zum Artikel: «Der Widerstand bröckelt – sogar in den Freikirchen»
Zum Auftritt von Mike Pence am Swiss Economic Forum

Für Leser, welche immer noch an die Politik als standfesten Teil unserer Gesellschaft glauben, muss dieser Beitrag weitere Zweifel aufwerfen. Nicht mehr Teil der Regierung, und schon soll alles anders sein. Überall wird das Gegenteil von vorher behauptet, unterstützt und gefordert. Die Schweiz ist wieder willkommen und auf die Chinesen übt man Druck aus, jedenfalls rhetorischen. Dieses komplett sinnlose Unterfangen zeigt doch sehr deutlich, wie Trump, Pence und Co. sich verzweifelt an Strohhalme klammern. Die Chinesen sind Weltmeister im Verdecken von peinlichen Vorfällen in ihrem Reich. Das politische System macht das natürlich einfacher, als das in mehr oder weniger demokratisch organisierten Ländern der Fall ist. Das wiederum zeigt uns braven Bürgern und Steuerzahlern, dass Politik ein «Dreckgeschäft» sein muss. Lügen und Betrügen ist Pflicht. Mark Gasche, Kirchberg
Link zum Artikel: «Pence poltert in Interlaken gegen Biden und China»
Zur Trauer über gefallene US-Streitkräfte in Afghanistan
Tausende Leser dieser Zeitung haben sicher die Nase voll von der Berichterstattung zu Afghanistan. Zugegeben. Krieg ist und bleibt ein sinnloses, blutiges Geschäft. Aber der angebliche Aufschrei zu 13 getöteten US-Soldaten ist an Theater kaum zu überbieten. Überall, warum auch immer, wo sich die USA zurückgezogen haben, hinterliessen sie Chaos, Wut und Trauer. Warum widmet diese Zeitung nicht einmal ein paar Gedanken den hunderten Familien, welche jetzt verletzt, auseinandergerissen und ohne
Zukunft weiterleben müssen? Glaubt wirklich jemand, dass diese Todesfälle die USA erschüttern? Ohne Zweifel, die Angehörigen, wie alle Menschen in derselben Situation, trauern. Tatsache bleibt, die USA haben zur Zeit ganz andere Sorgen. Die berechtigte Trauer wird eines Tages nachlassen, die bestehenden Probleme wohl nicht. Daran wird auch ein Joe Byden nichts ändern. Roland Büchler, Toffen
Link zum Artikel: «Ihren Namen kennt jetzt ganz Amerika»
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