Tötungsdelikt im KientalNun ist der Verdächtige angeklagt
Am Freitag hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 64-Jährigen erhoben. Er soll zweimal einen Mann in eine Schlucht im Kiental gestossen haben. Einer davon kam ums Leben.

Nun liegt der Ball beim Gericht: Die Staatsanwaltschaft Oberland hat am Freitag beim Regionalgericht in Thun Anklage gegen einen heute 64-jährigen Mann aus dem Berner Oberland erhoben. Ihm wird unter anderem vorsätzliche Tötung sowie versuchte vorsätzliche Tötung vorgeworfen.
Was war passiert? Im November 2019 soll der Angeklagte im Kiental einen deutlich jüngeren Mann in eine Schlucht gestossen haben. Der heute 29-Jährige konnte sich mit Verletzungen aus dem eisigen Wasser auf einen Felsvorsprung retten, wo er eine Nacht lang ausharrte und tags darauf zurück auf die Strasse klettern konnte.
Ein ähnlicher Fall
Bereits wenige Monate zuvor, im Mai 2019, war im Gornerbach in Kiental die Leiche eines jungen Mannes aufgefunden worden. Damals ging die Polizei zunächst von einem Unfall aus. Aufgrund der Parallelen zum Vorfall vom November 2019 eröffnete die Staatsanwaltschaft jedoch ein Verfahren zu beiden Fällen.
Bei den polizeilichen Ermittlungen, die mehrere Monate dauerten, erhärtete sich der Verdacht, dass auch das damals 18-jährige Opfer vom selben Mann in die Schlucht gestossen worden war. Die Untersuchungen förderten weitere mutmassliche Delikte des 64-Jährigen zutage, so werden ihm auch sexuelle Handlungen mit Minderjährigen vorgeworfen. Der Fall sorgte schweizweit für Aufsehen.
Der Angeklagte befindet sich im vorgezogenen Strafvollzug. Er wird sich nun vor Gericht verantworten müssen.
nik
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