«Nukleare Abschreckung wird über die Vorstellungskraft der USA erweitert»
Nordkorea hat nach Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde angekündigt, sein Atomwaffenarsenal zu erweitern. Dem Land bleibe in der Frage keine Wahl.

«Unsere nukleare Abschreckung wird über die Vorstellungskraft der USA hinaus modernisiert und erweitert», heisst es in einem Memorandum des nordkoreanischen Aussenministeriums.
Das Memorandum wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur des Landes veröffentlicht. Nordkorea habe Atomwaffen entwickeln müssen, um sich gegen eine nukleare Bedrohung aus den USA zu wappnen, heisst es in dem Text. Dem Land bleibe in der Frage keine Wahl, «bis die USA die richtige Entscheidung treffen».
Reaktion auf IAEA-Kritik
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte sich am Donnerstag «ernsthaft besorgt» über Fortschritte beim Ausbau des nordkoreanischen Atomprogramms geäussert. Nordkoreas Äusserungen betreffend der Urananreicherung und dem Bau eines Leichtwasserreaktors blieben «zutiefst beunruhigend».
Beim Bau des Reaktors seien in den vergangenen Monaten erhebliche Fortschritte verzeichnet worden, hiess es in einem am Donnerstag veröffentlichten IAEA-Bericht.
Ende Februar hatte sich Nordkorea mit den USA im Gegenzug für die Lieferung von Nahrungsmitteln auf die Aussetzung seines Atom- und Raketenprogramms geeinigt. Dabei hatte Pyongyang grundsätzlich auch eingewilligt, erstmals seit 2009 wieder IAEA-Inspektoren im Land zu empfangen.
Verhandlungen im April abgebrochen
Im April hatte der Start einer Langstreckenrakete mit einem Satelliten, der international als verbotener Raketentest gewertet worden war, jedoch zum Bruch des Abkommens und zum Abbruch der Verhandlungen mit der IAEA geführt.
Nordkorea hatte 2006 und 2009 Tests mit Plutoniumbomben vorgenommen und im November 2010 eine Urananreicherungsanlage in Betrieb genommen, in der das nötige Uran für den Bau weiterer Bomben erzeugt werden kann.
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