Playoff-Final, Spiel 7: Zug – ZSCFabrice Herzog erzielt das Meistertor für den effizienten EVZ
Der EV Zug schlägt in Spiel 7 den ZSC trotz frühem 0:1-Rückstand mit 3:1 und verteidigt damit den Titel.

Der EV Zug hat es tatsächlich geschafft. Er dreht einen 0:3-Rückstand nach drei Finalspielen, gewinnt viermal hintereinander und ist zum dritten Mal nach 1998 und 2021 Schweizer Eishockeymeister. Passend dazu das alles entscheidende Spiel 7 am Sonntag in Zug: Auch da geht der ZSC zunächst in Führung, doch am Ende siegt der EVZ 3:1.
Damit verliert der ZSC erstmals überhaupt ein 7. Finalspiel auswärts. 2001, 2012 und 2018 hatten die Zürcher jeweils in einer Finalissima in einer fremden Halle triumphiert. Und auch diesmal sieht es lange so aus, als könnte der ZSC die drei Niederlagen hintereinander wegstecken und am Ende doch noch den 10. Titel der Clubgeschichte gewinnen. Justin Azevedo trifft nach 62 Sekunden zum 0:1 – der Kanadier hatte in Spiel 1 das Siegtor in Zug zwei Sekunden vor Schluss erzielt, war in der Offensive danach aber abgetaucht.
Das starke EVZ-Powerplay
Dem ZSC gelingt in der Folge ein gutes Spiel, er bringt sich aber mit Strafen um die Belohnung. Die 1:0-Führung nach dem Startdrittel wäre durchaus möglich, doch in Minute 18 gleicht Dario Simion im Powerplay aus. Dem Treffer geht ein unnötiges Foul Yannick Webers in der Mittelzone an Nico Gross voraus. Statt seinen Check normal zu Ende zu fahren, hebt der ZSC-Verteidiger im letzten Moment den Ellbogen und trifft den Zuger Abwehrspieler im Gesicht.
Und im Mitteldrittel, als die Zürcher lange Zeit überlegen spielen, dem EVZ über zehn Minuten lang nur einen Schuss aufs Tor zugestehen und selber dem 2:1 nahe sind, kassieren sie wieder ein Tor in Unterzahl. Fabrice Herzogs wunderbarer Treffer per Direktabnahme nach schöner Vorarbeit von Simion und Jan Kovar ist in der 34. Minute der erst zweite Zuger Schuss aufs ZSC-Tor im zweiten Abschnitt.
Apropos Kovar: Der bereits in Spiel 6 überragende EVZ-Captain glänzt auch in der Finalissima, er ist auch Vorbereiter des 1:1.
Das perfekte Zuger Schlussdrittel
Was beim 2:1 noch kaum jemand ahnt: Herzogs Treffer ist das Meistertor. Denn in der Folge rennt der ZSC bis zum Schluss an, kommt aber kaum zu Chancen. Erst gut drei Minuten vor Schluss kommt dank Azevedo wieder Torgefahr vor EVZ-Goalie Leonardo Genoni auf. Zug hingegen spielt im Schlussdrittel meisterlich. Nie passiv, aber auch nie zu euphorisch, bringt der EVZ den knappen Vorsprung auf fast perfekte Art und Weise über die Zeit.
Simons Treffer ins leere Tor 50 Sekunden vor Schluss ist das Tüpfchen aufs I, das endgültig für Extase in der die Bossard Arena sorgt.
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