Spitäler FMI AGNeue Gesichter, ein Gewinn und eine Prämie fürs Personal
Die Pandemie hat die Betriebe der Spitäler FMI AG 2021 erneut vor grosse Herausforderungen gestellt. Trotzdem erzielte die Oberländer Spitalgruppe einen Gewinn von 2,7 Millionen Franken.

Wie der Verwaltungsrat am Donnerstag mitteilte, hat die Corona-Pandemie das Geschäftsjahr 2021 der Spitäler FMI AG stark geprägt. «Der rasche Aufbau und die Sicherstellung der Impfkapazitäten sowie für die Booster-Impfung, die mit der Zertifikatspflicht explodierende Nachfrage nach Testmöglichkeiten sowie die vielen Covid-Fälle Ende Jahr stellten grosse Herausforderungen für das Unternehmen dar.»
Mehr stationär behandelt
In der Spitalgruppe wurden 2021 mehr Patientinnen und Patienten behandelt als 2020, auch wenn die Anzahl der behandelten Fälle noch unter dem Jahr 2019 blieb. «Die Pandemiesituation ermöglichte wieder eine stärkere Reisetätigkeit, deshalb gehörten auch Tages- und Urlaubsgäste aus dem In- und Ausland wieder zu den Patientinnen und Patienten», heisst es.
In ihren beiden Akutbetrieben in Interlaken und Frutigen verzeichnete die Spitäler FMI AG für das Jahr 2021 insgesamt 9495 stationäre (Vorjahr: 9144) und 56’113 ambulante Fälle (Vorjahr: 57’801). Die Zahl der Geburten stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Sie lag per Ende 2021 bei 634 (Vorjahr: 571). Insgesamt verzeichnete die Gruppe 41’790 Pflegetage (Vorjahr: 40’755) in ihren Akutspitälern.
Positives Ergebnis
Es habe gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Plus sowohl bei den geplanten Eintritten, bei den Notfalleintritten sowie den ambulanten Fällen mit Bettenbenützung resultiert. «Das spiegelt sich im Jahresergebnis wider: Nach Abschreibungen, Zinsen und Steuern resultiert ein Jahresgewinn von rund 2,7 Millionen Franken», wird informiert. Damit erzielte die Spitäler FMI AG nach dem erstmals negativ ausgefallenen Geschäftsergebnis 2020 wieder einen Gewinn. Insgesamt wurden rund 179 Millionen Franken umgesetzt.
Die Gruppe investierte in die Entwicklung und erreichte «wichtige Meilensteine» für ihren Fortschritt: In Frutigen konnte der Umbau des Pflegeheims Frutigland abgeschlossen werden. In den letzten drei Jahren hat die Spitäler FMI AG hier rund 3,5 Millionen Franken investiert. Ende November konnten die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes Interlaken ihren neuen Hauptstandort in Widerswil beziehen.

«In Unterseen konnten endlich die Bauarbeiten zum Neubau des Hauses E beginnen: Nach vier Jahren wurde die Einsprache zurückgezogen», heisst es weiter. Die neue Küche und das neue Restaurant wurden Mitte November eröffnet. Ende Jahr begann der Aufbau der Modulbauten für die nächste Bauphase. Es werden vier weitere Bauetappen folgen, die bis 2025 andauern werden.
Prämie als Dank
«Die Mitarbeitenden haben 2021 unter schwierigen Bedingungen Grossartiges geleistet», schreibt der Verwaltungsrat. Die Spitäler FMI AG dankt deshalb ihren Mitarbeitenden mit einer Sommerprämie von bis zu 500 Franken. «Damit investiert die Spitalgruppe einen Teil des guten Jahresergebnisses in ihre Mitarbeitenden und erfüllt die mit den Sozialpartnern anlässlich der Lohnverhandlungen getroffenen Absprachen.»
Infolge Amtszeitbeschränkung schieden nach zehn Jahren Dr. med. Martin Kistler (Leissigen) und Carl Schiesser (Meiringen) aus dem Verwaltungsrat aus. Die Nachfolge Kistlers als Vertretung der regionalen Hausärzteschaft tritt Dr. med. Corinne Sydler-Bertschi aus Uttigen an. Als Nachfolger Schiessers wurde EKI-Banker Roland Donzé aus Unterseen gewählt. Die bisherigen VR-Mitglieder wurden für ein weiteres Jahr wiedergewählt. Wie es in der Meldung abschliessend heisst, dankte der anwesende Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg den Mitarbeitenden und den Führungsgremien «für die erfolgreiche Bewältigung des Krisenjahrs und die gute Zusammenarbeit».
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